Stadt für Alte

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit wird eine erstmalige Entwicklung in der Gesellschaft des Menschen betrachtet: die gesellschaftliche Überalterung und deren Folgen und Konsequenzen für die Zukunftsfähigkeit der Städte. Der gesellschaftliche Alterungsprozess vollzieht sich in Deutschland seit Jahrzehnten unaufhaltsam – und geht in vielen strukturschwachen ostdeutschen Regionen einher mit einer kontinuierlich anhaltenden Abwanderung der Jungen und Leistungsträger. Beide Prozesse parallel exponieren die Zukunft der betroffenen Städte, Gemeinden und Regionen. Abwanderung und Überalterung bezeichnen Prozesse, die von den betroffenen Kommunen zumeist als Stigmatisierung empfunden werden. Eine offene und konstruktive Begleitung dieser Entwicklungen steckt noch in den Anfängen, häufig erfolgt die Fokussierung auf die Bedürfnisse der Abwandernden, nicht auf die der Bleibenden. Finanzierungen in soziale und technische Infrastrukturmaßnahmen erfolgen nach den jeweiligen Möglichkeiten der kommunalen Haushalte und der EU-, Bundes- und Landesförderprogramme und nicht immer nachhaltig im Sinne einer antizipativen baulichen Bestandsanpassung. Noch ist unsere Gesellschaft in vielen Bereichen auf die wachsende Langlebigkeit ihrer Mitglieder wenig vorbereitet. Solange die Themen Alter und Altern auch in der raumrelevanten Politik nicht entstigmatisiert werden, können keine zukunftsfähigen Strategien und Lösungen für die sich ändernden Anforderungen an Lebensraum, Sozialsystem und gesellschaftliches Miteinander entwickelt werden. Folgende Fragestellungen wurden vertiefend untersucht: - Wie zeichnet sich die wirtschaftliche und soziale Zukunft „alternder“ und „schrumpfender“ deutscher Klein- und Mittelstädte ab? - Welche Handlungsbedarfe bestehen? - Welche Potenziale liegen noch brach? Wie können diese aktiviert werden? - Leid: „Vergreiste Stadt“ oder Leitbild: „Stadt für Alte“? – Wo liegen die beiderseitigen Chancen in der bewussten und gesteuerten Profilierung zur Stadt für Alte? - Wie begegnet man dem mentalen Problem des Entwicklungszieles „Stadt für Alte“? Gang der Untersuchung: Die vorliegende Arbeit gliedert sich in acht Kapitel. Kapitel 1: Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland Die derzeitige Lebenssituation Älterer in der Bundesrepublik, die zunehmende Heterogenität der Lebensstile in der dritten Generation und die sich schlussfolgernd ergebenden Veränderungen der Lebens- und Wohnansprüche sind Gegenstand [...]

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