Stadtentwicklung und die Bildung von Barrios Privados in Buenos Aires (Argentinien)

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: unbenotet, Technische Universität Hamburg-Harburg (Stadtplanung), Veranstaltung: Siedlungs- und Infrastrukturplanungen in anderen gesellschaftlichen Kontexten, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichte von Buenos Aires Buenos Aires wurde erstmals 1536 von Pedro de Mendoza am Río de la Plata in der Nähe der Atlantikküste gegründet. Diese Siedlung wurde jedoch bereits nach fünf Jahren wieder aufgegeben. Juan de Garay gründete die Stadt ein zweites Mal im Jahr 1580. Buenos Aires blieb zunächst ca. 200 Jahre lang ein relativ unbedeutender Stützpunkt. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts änderte sich das, als Spanien sein Kolonialreich gegenüber Portugal sichern wollte. 1776 wurde Buenos Aires zur Hauptstadt des neugegründeten Vizekönigreichs Río de la Plata gemacht. Zusätzlich wurde zwei Jahre später der Handel zwischen Spanien und seinen amerikanischen Häfen liberalisiert (also auch für andere Handelspartner geöffnet), weshalb Buenos Aires seine günstige Lage an der Europa zugewandten Küste besser nutzen konnte. Dadurch folgte ein Entwicklungsschub (Bünstorf 1992, S. 125). Im Jahr 1800 hatte die Stadt ungefähr 40 000 Einwohner. Es gab zwei bauliche Schwerpunkte: Der eine hatte sich an der heutigen Plaza de Mayo gebildet, an der sich unter anderem der Sitz des Vizekönigs sowie die Kathedrale und der Zoll befanden. Der zweite Schwerpunkt war der südlich davon gelegene Hafen an der Mündung des Flusses Riachuelo in den Río de la Plata. Zwischen diesen beiden Punkten gab es bereits erste Stadterweiterungen. Weitere folgten entlang der drei Wegeverbindungen ins Umland. Nach der argentinischen Unabhängigkeit von Spanien gab es zunächst heftige Auseinandersetzungen innerhalb des Landes, bevor Buenos Aires zur Hauptstadt erkoren wurde. Der weitere wirtschaftliche Aufschwung der Stadt hing vor allem mit der Entwicklung des Großgrundbesitzes in der Pampa im Umland von Buenos Aires zusammen. Die Großgrundbesitzer lebten oftmals in der Hauptstadt; außerdem wurde Buenos Aires zum Standort für viele Salzfleischfabriken, den sogenannten Saladeros. Die ersten Anzeichen von sozial bestimmten Wohnvierteln zeigten sich, als wohlhabende Porteños (wie sich die Einwohner von Buenos Aires nennen) ihre Wohnungen südlich der Plaza de Mayo verließen und sich im Norden der Stadt niederließen. [...]

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