Städtebaulicher Denkmaldiskurs. Der Neupfarrplatz in Regensburg

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,3, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie begründet sich die städtebauliche Sonderstellung des Neupfarrplatzes im Vergleich zu anderen Plätzen innerhalb Regensburgs und was sind ihre Besonderheiten? Diese Frage versucht die vorliegende Arbeit zu beantworten. Nach dem Abriss des Judenviertels entstand auf dem Neupfarrplatz ein im Vergleich zum restlichen eng bebauten Gefüge der Regensburger Altstadt relativ ausgedehnter Raum. Die nunmehr Platz seitig zugewandten Hausseiten bildeten oftmals die ehemaligen Rückgebäude und entbehrten damit jeglichem Repräsentationsanspruch. Der neue verkehrsgünstig gelegene Platz im Herzen der Stadt war daher auch nicht mit historisch gewachsenen Plätzen wie dem alten Kornmarkt oder Haidplatz vergleichbar. So stammen fast alle Gebäude, die jetzt an den Neupfarrplatz grenzen, aus der Neuzeit respektive dem 19. und 20. Jahrhundert. Erst in dieser Zeit wurde der Platz als Gesamtanlage gestaltet und als Geschäftszentrum etabliert. Diese späte Funktionszuordnung begründet sich darin, dass der Neupfarrplatz ein relativ junges und artifizielles Gebilde ist, das sich städtebaulich und stilistisch nur schwer einordnen lässt. Die Besonderheit dieses Platzes, im Vergleich zu anderen Regensburger Plätzen, besteht daher in seiner konstanten Entwicklung, die mit einem ständigen Wandel einherging. So hat jede Generation ihre Spuren hinterlassen und versucht gestalterisch auf das Platzbild einzuwirken. Wichtige Bauten dieser Zeit sind der Löschenkohlpalais und die Hauptwache, auf die im Folgenden gesondert eingegangen werden soll. Abschließend werden die gefundenen Ergebnisse nochmals zusammengefasst.

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