Städtische Sozialpolitik und die Institutionalisierung des Armenwesens in Augsburg im 15. und 16. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Augsburg (Geschichte der Frühen Neuzeit), Veranstaltung: Arm und Reich im 'Goldenen Augsburg' des 16. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentralen Themen dieser Arbeit sind: Wie definieren sich die Begriffe Armut und Bedürftigkeit für den Untersuchungszeitraum des 15. und 16. Jahrhunderts? Welche gesellschaftlichen Entwicklungen stehen in Zusammenhang mit der Armenfürsorge? Welche Maßnahmen ergriff die Stadt, um im Rahmen der Armenfürsorge den sozialen Frieden zu gewährleisten? Einleitend werden die Begrifflichkeiten Armut und Bedürftigkeit geklärt, um anschließend die verschiedenen Erscheinungsformen der Armut zu bestimmen. Im Anschluss daran erfolgen Ausführungen darüber, welchen gesellschaftlichen Entwicklungen die Stadt Augsburg unterworfen war, die die Verantwortlichen der Stadt zu einem Handeln veranlassten. Danach werden die Handlungen und Maßnahmen genauer beleuchtet. Im Zusammenhang mit der Betrachtung der Zeit des 'Goldenen Augsburgs' bestätigt sich die Aussage, dass es kein Licht ohne Schatten gibt. Unter Schatten ist in diesem Fall die Bevölkerungsschicht zu verstehen, die vom wirtschaftlichen Aufschwung ausgegrenzt wurde, beziehungsweise durch diesen der Armut anheimfiel. Mit Zunahme dieser Bevölkerungsschicht drohte der gesellschaftliche Frieden in Gefahr zu geraten. Die vorliegende Arbeit befasst sich damit, wie die Verantwortlichen der Stadtführung versuchten dieses Problem durch Um- und Neustrukturierung der Armenfürsorge in den Griff zu bekommen. Der Prozess soll vor allem anhand der erlassenen Bettelordnungen veranschaulicht werden.