Stalking: Analytischer Leitfaden für Sozialarbeiter

Stalking, zu Deutsch 'Nachstellung', ist ein neues Massenphänomen.
Seit 2007 ist Nachstellung in Deutschland ein Straftatbestand und in den letzten drei Jahren gab es auch in den Medien dafür ein verstärktes Interesse.
Die Medien waren es auch bei mir, die mich zum allerersten Mal auf das Thema aufmerksam machten und ich begann, mich dafür zu interessieren.
Bei ersten Recherchen zu dem Thema fand ich fast gar keine Informationen über die Arbeit mit Stalkern und nur einige wenige Informationen über die Arbeit mit den Opfern, was meine Neugier für das Thema weiter verstärkte.
Mein Interesse an Stalking hängt sicherlich unter anderem auch mit meinem generellen Interesse für Sozialarbeit in der Zusammenarbeit mit Straftätern zusammen. Daher leistete ich auch mein Praxissemester im Büro für Täter-Opfer Ausgleich ab.
Dort hatte ich dann einen realen Kontakt mit einem Stalkingopfer. Die junge Frau, die zu uns kam, hatte ihren Exfreund wegen Nachstellung angezeigt, da er unter anderem erotische Bilder an ihren Chef geschickt hatte und sie monatelang mit SMS-Nachrichten und Anrufen terrorisierte.
Sie war sehr verzweifelt und der Fall erregte bei mir sehr großes Interesse, so sehr, dass ich mich nun entschieden habe, ein Buch über Stalking zu schreiben.
Ein anderer Grund war, dass ich den Eindruck hatte, dass Sozialarbeiter nicht wirklich wissen, wie sie mit Stalkern und ihren Opfern umgehen sollen, da das Thema einfach sehr neu ist, nur selten Fachkenntnis dazu vorliegt und es auch bisher keine einheitliche Vorgehensweise gibt.
Daher möchte ich am Ende des Buches auch die Möglichkeiten für Sozialarbeiter im Umgang mit Stalking beschreiben.
Zuvor möchte ich den Begriff Stalking ganzheitlich vorstellen und erklären.
Des Weiteren möchte ich auf die rechtlichen Grundlagen und auf die Behandlungs- und Beratungsmöglichkeiten für Opfer und Täter eingehen.

A.Bohr, Jahrgang 1982
Ihr Studium der sozialen Arbeit schloss die Autorin an der Fachhochschule Dortmund 2009 mit dem akademischen Grad Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH) erfolgreich ab.
Bereits im Studium wurde Sie durch ihr Praktikum beim Büro für Täter-Opfer-Ausgleich auf das Thema Stalking aufmerksam und sammelte erste Erfahrungen mit Straftätern als auch Opfern.
Aufgrund der fehlenden Fachliteratur zum Thema Stalking, welche für eine professionelle Arbeitsweise benötigt wird, fühlte sich die Autorin motiviert, einen analytischen Leitfaden für Sozialarbeiter zu schreiben.
Heute arbeitet Sie vor allem mit problematischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

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Stalking A. Bohr

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