Stanleyville

Das Jahr 1964. In dem von Belgien unabhängig gewordenen Kongo tobt ein Bürgerkrieg. Zauberer, die Unverwundbarkeit versprechen, führen die Rebellen an. Menschen werden massakriert, tausende als Geiseln verschleppt. Mehr als drei Monate wird die kleine Kim Lacquemont in der Stadt in der Mitte des endlosen Regenwaldes mit ihrer Familie in einem Keller gefangen gehalten. Sie überlebt, scheinbar unter dem Schutz einer rätselhaften hölzernen Maske, dem Abbild eines entsetzlichen dämonischen Mischwesens aus Mensch und Insekt. Fünfundvierzig Jahre später: Dutzende Exemplare der gleichen Maske tauchen in einem stillgelegten Parkhaus im Stadtzentrum von Brüssel auf. Täglich verschwinden Kinder spurlos, die Zahl wächst rasant, ein Ende ist nicht abzusehen. Die Polizei steht vor einem Rätsel, manche sprechen gar von einem Krieg. Kim ist mittlerweile Ärztin. Auf der verzweifelten Suche nach ihrer verschwundenen siebzehnjährigen Nichte ist sie gezwungen, an den Ort zurückzukehren, an den sie sich ihr Leben lang nicht denken konnte, ohne das Bewusstsein zu verlieren zurück in den Kongo, zurück in die Erinnerungen an das Jahr 1964, zurück nach Stanleyville.

Richard Hayer wurde 1947 auf einer Insel in der Ostsee geboren. Er ist promovierter Physiker und hat als Theatermann, Autor, Manager, Lobbyist und Berater gearbeitet. Er lebt in Berlin, in Mecklenburg und auf Reisen. Sein erster Roman »Palmer Land« erschien 2002 bei Ullstein und wurde ein Erfolg. Sein zweiter Roman »Visus« erschien 2007 ebenfalls bei Ullstein, war ebenfalls ein Bestseller und wurde 2011 von RTL verfilmt. Richard Hayer ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.

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