Stellenwert von Fächern historisch-politischer Bildung aus der Perspektive von Lehrkräften berufsbildender Schulen in Schleswig-Holstein

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die untersuchten Themenfelder historisch-politische Bildung und die Institution "berufsbildende Schule". Auf die in der Forschung diskutierten Schwierigkeiten der historisch-politischen Bildung wird explizit eingegangen. Anschließend wird der Forschungsstand dargelegt und daraus die zu überprüfenden Hypothesen ab-geleitet. Der Studienaufbau soll Transparenz schaffen und dem Rezipienten dieser Arbeit die Kriterien der Studie näherbringen. Vorab sei erwähnt, dass die vorliegende Arbeit keine absolut zuverlässigen Ergebnisse nach den Gütekriterien quantitativer Forschung, sondern nur Tendenzen aufzeigen kann. Diese Tendenzen werden im achten Kapitel als Ergebnisse visualisiert und auf die Hypothesen bezogen. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und die Untersuchung reflektiert. Die Marginalisierung von historisch-politischer Bildung an Deutschlands Schulen ist in der Forschung ein großes Thema. Die MINT-Fächer drängen die Sozialwissenschaften an den Rand, so heißt es, obwohl die heutige Zeit in Aufruhr ist. Globalisierung, Klimawandel, Migration, Populismus und Terrorismus. Die Liste der Herausforderungen ist lang. Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, benötigt man eine Bevölkerung, die mündig ist. Eine die den Mehrwert einer offenen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft verstanden hat und zur Lösung der Herausforderungen beitragen kann. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den Stand von historisch-politischer Bildung an Schulen zu evaluieren. Als angehende Lehrkraft für berufsbildende Schulen in Schleswig-Holstein, habe ich diese als Untersuchungsobjekt ausgewählt. Berufsbildende Schulen beherbergen die größte Gruppe an Lernenden aller Schularten. Viele davon wahlberechtigt. Zudem findet dort für die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler "die letzte geplante Bildungsveranstaltung [zur] Vermittlung gesellschaftlicher und politischer Gegenstandsbereiche" statt. Umso wichtiger, dass an jenem Platz historisch-politische Bildung nicht vernachlässigt wird.