Stephen Crane: "The Red Badge of Courage" - eine Analyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 3+, Universität Rostock (Anglistik/Amerikanistik), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Autor Stephen Crane lebte von 1871 bis 1900. Er wurde nur 29 Jahre alt, zählt aber zu den anerkanntesten Autoren des 19. Jahrhunderts. Zu seinen bekanntesten, oft rezensierten und kritisierten Werken zählt die Kurzgeschichte ¿The Red Badge Of Courage¿, die er im März 1893 schrieb. Sein Werk gehört zur Gattung der Nachkriegsgeschichten, die nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges im Jahr 1865 ein fester Bestandteil der Amerikanischen Literatur geworden sind. Dennoch ist der Roman einzigartig und lässt sich mit keinem anderen, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt, vergleichen. Das Werk ist außergewöhnlich, denn es machte Stephen Crane über Nacht in Amerika und kurze Zeit später auch in England berühmt. Der Roman zeichnet sich durch seine unkonventionelle Art aus. Stephen Crane widersetzt sich mit dem Stil dieses Werkes allen damalig herrschenden Kriterien, die es zu beachten galt, um einen erfolgreichen Roman zu schreiben. Stephen Cranes Einstellung zu seinem Werk unterscheidet ihn von den vielen anderen Kriegsromanautoren. In ¿The Red Badge Of Courage¿ schlägt sich der Autor durch seine Art zu schreiben auf keine Seite der Kriegführenden. Der Ausgang des Kampfes spielt für ihn keine Rolle. Einzig das Verhalten der Hauptfigur Henry Flemming und sein Gefühlsleben werden von Crane beobachtet und dargestellt. Für Crane zählt nur der innere Kampf Henrys, seine Ängste vor dem Tod und das Versagen vor dem Feind. Stephen Cranes Stil ist kurz und einfach. Crane geht in seinem Werk hauptsächlich auf die emotionalen, psychischen und intellektuellen Zustände von Menschen unter extremem Druck in extremen Situationen ein. Er beschreibt die Natur und ihre Wirkung auf die menschliche Psyche. Die bekannte Ironie Cranes fehlt auch in diesem Werk nicht. In ¿The Red Badge Of Courage¿ drückt sie sich durch die Wahl seines Helden aus. Er ist ein unaufrichtiger Soldat, ängstlicher Deserteur und Träumer, eher ein Versager und keiner der vertrauten Helden. Henry Flemming, der Anti-Held, lebt in einer Traumwelt, mit eigenen Vorstellungen vom Krieg. Cranes Ironie zeigt Henrys psychologische Schwächen auf, die ihn bis zum Ende der Geschichte davor bewahren, ein richtiger Held zu werden.

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