Stephen Sondheims "Sweeney Todd": Kompositionstechnik und Intertextualität

Die Zuordnung von Eigenschaften wie trivial und unterhaltsam kann durchaus als stereotypisch für den Umgang mit der Gattung Musical in der wissenschaftlichen Literatur der letzten Jahrzehnte gelten. Das Musical als ernsthafte Theatergattung wird im Vergleich zu den ¿klassischen¿ Musiktheaterformen (die verschiedenen Opernrichtungen, Operette) von der Forschung ¿ insbesondere der musikwissenschaftlichen ¿ so gut wie nicht wahrgenommen. Vor allem im deutschsprachigen Raum scheint es ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, das Musical von vornherein in die ¿Unterhaltungsschublade¿ zu stecken und mit entsprechend niedrigen bzw. keinen Erwartungen an Buch und Partitur heranzutreten. Es soll mit dieser Studie der Versuch unternommen werden, die Kompositionstechnik Sondheims frei von solchen ideologischen Prämissen zu untersuchen und auch nicht einem bestimmten Vorwurf nachzugehen, sondern vielmehr Entwicklungslinien und Einflüsse zu verfolgen und nachzuvollziehen, wie es zu den sehr kontroversen Meinungen über einen gerade bei der Kritik so erfolgreichen Komponisten kommen kann.

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