Störungen im Bereich der visuellen Wahrnehmung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: gut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Rehabilitationspädagogische Psychologie), Veranstaltung: Grundlagen der allgemeinen und Entwicklungspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Oftmals fällt es recht schwer visuelle Wahrnehmungsstörungen in das Feld der visuellen Defizite einzuordnen. In dieser Arbeit möchte ich ausgehend von einer kurzen allgemeinen Definition der Wahrnehmung auf die verschiedenen Bereiche der visuellen Wahrnehmung eingehen. Darauf aufbauend möchte ich verschiedene Möglichkeiten der visuellen Wahrnehmungsstörung aufzeigen, deren Ursachen nur kurz nennen und deren Folgen in den unterschiedlichsten Bereichen versuchen herzuleiten und zu erläutern. 'Erwachsene leben in vielen Welten - der Welt der Wahrnehmung, der Vergangenheit und Zukunft, der Welt der Medien, ... ' Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben so manche Wissenschaftler, die den verschiedensten Forschungsgebieten entstammen, versucht, den Wahrnehmungsbegriff zu erörtern, so dass die Fülle der Literatur über die Wahrnehmung mittlerweile unüberschaubar geworden ist. Die Entwicklung führt dazu, dass der Begriff der Wahrnehmung heutzutage immer öfter als ein Modewort gebraucht wird und daher nicht hundertprozentig bestimmbar ist. Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter 'Wahrnehmung ein ganzheitliches, unmittelbar sinnliches Abbild eines Gegenstandes der objektiven Realität bzw. die Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrücken aus Umwelt- und Körperreizen unter dem Einfluss von Gedächtnisinhalten, Stimmungen, Gefühlen, Erwartungen und Denkprozessen.'1 Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Wahrnehmung - vom Althochdeutschen wara neman abgeleitet, was bedeutet, einer Sache Aufmerksamkeit schenken - ein komplexer, multisensorischer Prozess ist, in dem Sinnesempfindungen, Gedächtnisinhalte, Interessen und Gefühle sowie Erwartungen zu entscheidungs- und handlungsverwertbaren Informationen organisiert werden, und der als Zusammenspiel von physikalischen Reizen, psychologischen und physiologischen Bedingungen verstanden werden muss. Sie ermöglicht die wirkungsvolle Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt, erfolgt stets über Eigenaktivität und ist eingebettet in die Gesamtheit des Menschen: Kognition, Emotion und Sprache. Die Wahrnehmungspsychologie untersucht insbesondere die Zusammenhänge zwischen den physikalischen Eigenschaften eines Objekts, das wahrzunehmen ist, den physiologischen Bedingungen des Wahrnehmens und den Sinneserlebnissen, die beim Wahrnehmen auftreten. Die Wahrnehmungsförderung ist Aufgabe jeder Erziehung.2 [...] 1 Aus /23./ (Seite 5/ 6) 2 Aus /23./ (Seite 8)

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