Strafrecht und Empirie

Im vorliegenden Werk behandelt Su Jiang aktuelle Problemfelder der chinesischen Strafrechtswissenschaft - von der Kriminologie über die klassische Strafrechtsdogmatik bis hin zur Internet- und KI-Kriminalität. Ein besonderer Fokus liegt auf Arbeiten mit empirischem Bezug. Einzelne Texte ziehen dabei einen Vergleich zur deutschen und US-amerikanischen Strafrechtswissenschaft und stellen deren Einfluss dar. Dabei zeichnet sich ein Phänomen ab, welches man als Herausbildung einer 'internationalen Strafrechtswissenschaft' bezeichnen könnte. Das am System von Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld orientierte strafrechtsdogmatische Denken ist inzwischen weltweit auf Akzeptanz gestoßen; auch das chinesische Strafrecht erlebt gerade einen diesbezüglichen methodischen Umbruch. Ziel des Werkes ist es, nicht nur die aktuelle Entwicklung der chinesischen Strafrechtswissenschaft zu skizzieren, sondern ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln, um konstruktiven fachlichen Austausch zu ermöglichen.

Geboren 1978; Studium der Anglistik an der Zhongnan University of Economics and Law (ZUEL) in Wuhan; 2004 Juris Master an der Peking Universität; 2009 Promotion (Dr. jur.) an der Peking Universität; 2009-10 Postdoctoral Researcher am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg; seit 2013 Associate Professor an der Universität Peking; Direktor des Forschungsinstituts für die empirische Rechtsforschung und Rechtspraxis der Peking Universität sowie stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts für Strafrecht und des Forschungsinstituts für Recht und künstliche Intelligenz ebd.

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