Strategische Unternehmensführung bei hoher Marktturbulenz

Geleitwort Immer mehr Märkte können - oder müssen - als turbulent charakterisiert werden. Veränderungen treten nicht nur immer rascher im Sinne einer zunehmenden Dynamik auf. Produktlebenszyklen verkürzen sich nicht einfach. Der Wettbewerb äussert sich nicht einfach "nur" in einem zunehmenden Preis-oder Kostendruck. Die Veränderungs­ muster an sich werden komplexer. Ganze Branchen lösen sich auf, Konkurrenz­ unternehmen konfigurieren sich neu und die Märkte transformieren sich. Märkte, für die sich ein Unternehmen strategisch fit macht, sind plötzlich nicht mehr relevant, weil sich die Schnittstellen in den Wertschöpfungsprozessen durch neue Technologien verscho­ ben haben. Die ehemals gesuchten Güter werden schlicht nicht mehr benötigt oder werden von den Leistungspartnern intern erbracht. Leistungen werden funktional obsolet, weil der Kunde neuartige Lösungen aus anderen Branchen für die Lösung seines Problems zur Verfügung hat. Mit dem Aufbrechen traditioneller Transaktions- und Leistungssysteme wird der Wettbewerb immer weniger berechenbar. Mit dem Business Migration, dem Eintreten neuer Konkurrenten aus völlig neuen Branchen, wird das Suchfeld für die strategische Analyse oft fast unendlich weit. Traditionelle Strategieprozesse und Strategieansätze sind deshalb in diesen Situationen oft nicht anwendbar oder führen wegen mangelnder Flexibilität zu suboptimalen Resultaten. Gleichzeitig wird gerade in turbulenten Märkten eine klare Orientierung ein wichtiger Faktor, der eine strategische Hektik, eine interne Turbulenz, vermeiden hilft.