Strategische und operative Markenführung biologischer Handelsmarken im deutschen Lebensmitteleinzelhandel

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,7, Hochschule Heilbronn, ehem. Fachhochschule Heilbronn (Campus Schwäbisch Hall), Sprache: Deutsch, Abstract: Handelsmarken gewinnen für Lebensmitteleinzelhändler zunehmend an strategischer Bedeutung. So wird die Führung von Handelsmarken nicht mehr ausschließlich eingesetzt, um Waren im unteren Preissegment anzubieten oder bekannte Herstellermarken zu imitieren. Vielmehr bieten Handelsmarken modernen Handelsunternehmen die Chance ihr Produktportfolio an aktuelle Trends des Konsumverhaltens anzupassen. Im Zuge des ¿Bio-Booms¿ der vergangenen Jahre erobern Lebensmittel aus biologischem Anbau die Ladentheken ¿ sogar in Supermärkten und Discountern. Sie stehen heute für das Lebensgefühl einer modernen Gesellschaft. Durch den Einstieg des konventionellen Lebensmitteleinzelhandels konnte der Biomarkt ein beträchtliches Wachstum innerhalb der letzten Jahre verzeichnen. Mehr als sieben Milliarden Euro betrug 2012 der Umsatz von Bio-Lebensmitteln in Deutschland. Um das Umsatzwachstum weiterhin voranzutreiben, ist die professionelle Markenführung von Handelsmarken erforderlich. Nur auf diese Weise sind Einzelhandelsunternehmen in der Lage innovative Produkte zu etablieren und sich von den zunehmend gleichartigen Sortimenten der Wettbewerber zu differenzieren. Der Handel hat das Potenzial der ökologieorientierten Handelsmarken erkannt ¿ nun gilt es dieses voll auszuschöpfen. Bio-Handelsmarken waren in der Vergangenheit ¿ im Gegensatz zur ¿klassischen Handelsmarke¿ - selten Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen, es existieren daher nur vereinzelt Beiträge in denen die Bedeutung biologischer Handelsmarken für das Markenmanagement untersucht wird. Bio-Handelsmarken sollten jedoch gezielt abgegrenzt von klassischen Handelsmarken betrachtet werden, da diese Produkte durch einen hohen Qualitätsanspruch gekennzeichnet sind und von einer heterogenen Zielgruppe nachgefragt werden. Um eine eigene starke Marke aufzubauen, muss diese gesondert und speziell von dem Handelsunternehmen betreut werden. Dies wirft die Frage auf, wie die markierenden Handelsunternehmen die Bio-Handelsmarke am profitabelsten führen können. Auf Basis der aktuellen Rahmenbedingungen für die Bio-Handelsmarkenführung zeigt die vorliegende Arbeit die Möglichkeiten der Handelsunternehmen auf, die ihnen für die Ausschöpfung des Potenzials der Bio-Handelsmarke zur Verfügung stehen. Zusätzlich gilt es die Aktionsbereiche auf instrumenteller Ebene zu diskutieren, um den Gestaltungsrahmen der Handelsorganisation für ein Marketingkonzept darzustellen.