Strategisches Management in Bildungseinrichtungen

"Strategisches Management" ist in Bildungseinrichtungen spätestens mit dem "Neuen Steuerungsmodell" ein Thema geworden. Die durch mit der Anwendung des Modells verbundenen Entwicklungen - Stichworte: Outputorientierung und vermehrte Autonomie auch von öffentlichen Bildungseinrichtungen - geben den Bildungseinrichtungen einerseits mehr Freiheiten, konfrontieren sie aber auch mit neuen Legitimationsanforderungen. Die damit einhergehende Notwendigkeit, sich an Gesichtspunkten wie Effizienz und Effektivität auszurichten und sich auf dem "Bildungsmarkt"(strategisch) zu positionieren, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern, legt vorderhand den Rückgriff auf privatwirtschaftliche Konzepte des strategischen Managements nahe. Doch lassen sich die Ansätze markt- und ressourcenbasierter Strategien so einfach auf Bildungseinrichtungen und ihre "Produkte" übertragen? Welche Herausforderungen stellen die speziellen Eigenarten von Bildung, Bildungseinrichtungen und Bildungsmärkten an strategisches Management und welche Modifikationen an den "klassischen" betriebswirtschaftlichen Ansätzen erscheinen daher sinnvoll? Das ist eine Gruppe von Fragen, mit denen sich dieser Band auseinandersetzt. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten diskutiert, Bildungseinrichtungen als lose gekoppelte Expertenorganisationen generell zu managen. Auch wenn der Fokus des Textes auf dem strategischen Management liegt, kommt ein die Umsetzung strategischer Pläne nicht aus dem Blick verlierender Ansatz nicht umhin, nach Möglichkeiten der wirksamen Umsetzung von Strategien in der jeweiligen Organisation zu fragen. Hier zeigt sich dann u.a., dass vermeintliche Schwäche von Bildungseinrichtungen - sich als lose gekoppelte Organisation in der Regel einer umfassenden Veränderungen zu entziehen - unter strategischen Gesichtspunkten durchaus eine Stärke sein kann.

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