Stress am Arbeitsplatz. Begünstigende Faktoren durch ständige Erreichbarkeit

Essay aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Gesundheitswissenschaften - Gesundheitspsychologie, Note: 1,0, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die ständige Erreichbarkeit am Arbeitsplatz das Auftreten von Stress begünstigt. Megatrends wie New Work und Konnektivität brechen starre Arbeitsstrukturen auf. Das Prinzip der Vernetzung dominiert den gesellschaftlichen Wandel und lässt neue Verhaltensmuster entstehen. In Verbindung mit New Work weichen streng regulierte Arbeitsbedingungen flexiblen Arbeitsformen. Theorien wie die Boundary- und Border-Theorie nehmen an, dass unterschiedliche Lebensbereiche durch zeitliche, räumliche und psychologische Grenzen getrennt sind. Moderne Kommunikationstechnologien ermöglichen jedoch die zunehmende Erreichbarkeit von Beschäftigten in Arbeitsbelangen außerhalb ihrer regulären Arbeitszeiten. Rund ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland berichten, in der Freizeit in arbeitsbezogenen Belangen kontaktiert zu werden. Von einem Viertel wird erwartet, auch im Privatleben für arbeitsbezogene Belangen erreichbar zu sein. Bereits 2011 bestätigen rund 40 % der Beschäftigten, dass sie zwischen Privatleben und Arbeit keine Grenze mehr sehen. Die Entgrenzung von Arbeit und Privatleben erzielt durch das Entgrenzungsphänomen der ständigen Erreichbarkeit eine starke Medienpräsenz. Mittlerweile existieren Studien, die mögliche Auswirkungen der ständigen Erreichbarkeit in Arbeitsbelangen untersucht haben. Diese Arbeit greift die Untersuchungsergebnisse auf. Der Fokus liegt dabei auf dem möglichen Stressempfinden, das durch die Erreichbarkeit hervorgerufen wird.