Strukturalistische Erzähltextanalyse der kinderliterarischen Bilderzählung ¿Das Traumfresserchen¿

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Deutsche Sprache, Literatur und ihre Didaktik (IDD)), Veranstaltung: Literarische Textanalyse und Textualität, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse des Bilderbuches ¿Das Traumfresserchen¿ von Michael Ende (Text) und Annegret Fuchshuber (Illustration). Der Primärtext erschien erstmalig im Jahre 1978 im K. Thienemanns Verlag Stuttgart in annähernd quadratischem Format (24 x 22 cm). Er besteht aus insgesamt 32 Seiten inklusive zwei äußeren, sowie jeweils zwei inneren Umschlagseiten am Anfang und Ende des Buches. Bereits beim ersten Lesen des Buches ist direkt die außergewöhnliche Gestalt des Traumfresserchens bemerkenswert. Sie mutet seltsam und ambivalent an, da sie sich weder als eindeutig ¿gut¿ noch ¿böse¿ charakterisieren lässt, und hinterlässt einen eher angsteinflößenden Eindruck. Demgegenüber erscheinen die phantastisch-bunten Alpträume eigentlich als weniger unheimlich. Der erste Eindruck ist, dass das Buch typische Muster der Kinderliteratur bedient und gleichermaßen untypische, weil ¿dunkle¿, Aspekte einbindet. Die Frage entsteht mit welchem Zweck der Autor diese Form gewählt hat. Aufgrund der Altersempfehlung ab 4 Jahren (vgl. Internetquelle 1) ist anzunehmen, dass es sich eher nicht um selbstgesteuertes Rezeptionsverhalten und somit nicht um KJ-Lektüre nach Jesch (vgl. 2006: 226) handelt, sondern um intentionale und spezifische KJL . Dafür spricht, dass das Buch im Handel in der KJL-Sektion platziert ist (intentional) und vom Autor (spezifisch) für kindliche Leser geschrieben wurde. Obwohl die vorliegende kinderliterarische Erzählung aus den 70er Jahren stammt und ausschließlich im Medium Buch veröffentlich wurde, soll für die Handlungs- und Figurenanalyse sowie für ausgewählte Aspekte der Darstellungsanalyse primär das intermedial anwendbare Modell von Leubner und Saupe (Leubner/Saupe, 2009) genutzt werden, um Vergleichbarkeit zu ermöglichen (vgl. Nünning/Nünning, 2002a: 10ff.). Letztere wird durch von Thiele (vgl. 2004: 70ff.) und Blei (vgl. 1997: 177ff.) vorgeschlagene Inhalte zur Analyse von bildgestalterischen Elementen im Bilderbuch vervollständigt. Hiermit soll ein intersubjektiv nachvollziehbarer Zugang zu diesem Werk ermöglicht werden. Das genaue Vorgehen wird innerhalb der einzelnen Abschnitte näher erläutert. Die Analyseergebnisse werden abschließend im Resümee zueinander in Bezug gestellt.

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