Studien zum literarischen Werk Ingo Schulzes

Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,6, Bergische Universität Wuppertal (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit bietet einen umfassenden Einblick in die veröffentlichten Bücher des Autors Ingo Schulze geben, das heißt, sowohl der Erzählband ¿33 Augenblicke des Glücks¿ als auch der Roman ¿Simple Storys¿ sind Gegenstand dieser Untersuchung. In den Blickwinkel gerückt werden dabei die verschiedenen Verfahrensweisen des Autors hinsichtlich des Redesubjekts, der verschiedenen Erzähltechniken, des Stils und das Spezielle an seiner Art der Geschehensvermittlung. Dabei wird - was für eine wissenschaftliche Arbeit dieser Art unüblich ist ¿ der Inhalt beider Werke wiedergegeben, da es sich zum einen um einen jungen, der Literaturwissenschaft noch eher unbekannten Autor handelt, zum anderen dadurch auch ein direkter Vergleich der beiden Bücher möglich wird. Zum besseren Verständnis und zur Einordnung in bezug auf das Redesubjekt und andere strukturtypologische Fragen wurden Fachtermini aus dem Werk ¿Erzählliteratur¿ von Professor Dietrich Weber verwendet. Auch eigene Anmerkungen des Autors, die er gegenüber der Verfasserin dieser Arbeit in mehreren persönlichen Gesprächen gemacht hat, wurden an den entsprechenden Stellen verarbeitet. Die Person Ingo Schulze wird bei diesen Einblicken in sein Werk natürlich mitberücksichtigt, da die Biographie und persönliche Anekdoten unerläßlich sind für die weitere Zielsetzung dieser Arbeit, die aufzeigen soll, inwieweit der Autor Reales literarisch verarbeitet und in fiktives Geschehen umgewandelt hat. Diese zweite Blickrichtung schließt sich an ein 1997 gehaltenes Seminar von Professor Dietrich Weber mit dem Titel ¿Fiktion und Dokumentation in der Erzählliteratur¿ an, in welchem man sich, ausgehend von den Thesen Bernd W. Seilers in seinem Buch ¿Die leidigen Tatsachen¿, mit der wahrscheinlichen Darstellung von Wirklichkeit beschäftigte. Die Arbeit untersucht demnach zugleich, inwieweit der Autor sich in bezug auf Zeit, Raum, Personen, Markenartikel und Gegenstände an die Realität gehalten hat. Zusätzliche Elemente aus dem Bereich des Nichtfiktionalen werden gesondert dargestellt. Außerdem wird aufgezeigt, inwieweit sich die beiden Bücher ähneln, ob sich eine Entwicklung vom ersten zum zweiten Werk abzeichnet, und inwiefern in diesen ersten beiden Publikationen bereits das Signifikante der literarischen Arbeit Ingo Schulzes auszumachen ist.

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