Studien zur Klinischen Linguistik

Der vorliegende Band enthält vorwiegend Beiträge, die auf der 26. Tagung der Gesellschaft fUr Angewandte Linguistik, die vom 28. bis 30. September 1995 in Kassel stattfand, vorgetragen worden sind. Aufgrund der intensiven und konstruktiven Diskussion wurden die Vorträge zum Teil gründlich überarbeitet. Außerdem sind einzelne Beiträge aufgenommen worden, die die drei thematischen Bereiche ergänzen. In allen Beiträgen wird das generische Maskulinum verwendet, wobei der Gebrauch dieses Genus keine geschlechtsspezifischen Aussagen beinhaltet. Der Herausgeber dankt Grainne Delany, Bielefeld, fUr das sorgfältige An­ fertigen der Druckvorlage. Sowohl die Autorinnen und Autoren als auch der Herausgeber würden sich freuen, wenn die Beiträge dieses Bandes die Diskussion in der Klinischen Linguistik stimulieren und intensivieren würden, so daß weitere Fortschritte erzielt werden können, von denen die betroffenen Patienten profitieren werden. Bielefeld, im März 1997 Gert Rickheit Ergebnisse und Perspektiven der Klinischen Linguistik Ger! Rickheit Im deutschsprachigen Raum hat sich die Neuro-bzw. Klinische Linguistik vor allem durch Untersuchungen sowohl zu bestimmten sprachlichen Leistungen bei aphasischen oder dysarthrischen Störungen als auch deren Diagnose und Therapie hervorgetan. Aufgrund dieser Studien liegen inzwischen differenzierte Syndrombeschreibungen dieser Krankheitsbilder vor. Bei den empirischen Untersuchungen handelt es sich zum einen um Fallstudien, die spezifische sprachliche Ausfälle, die im klinischen Alltag aufgefallen waren, detailliert beschreiben, und zum anderen um Gruppenuntersuchungen, die systematische Unterschiede zwischen Gesunden und einzelnen Krankheitsbildern feststellten.