Studiengebühren. Eine Analyse aus Sicht der Anreiz-Beitrags-Theorie und der Informationsökonomik

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die heutigen Zustände an deutschen Universitäten sind besorgniserregend und in den Debatten über die möglichen Reformen des Hochschulbereichs konnte bisher kein Konsensus gefunden werden. Die derzeitigen Diskussionen beschränken sich zumeist auf Argumente bezüglich der sozialen Gerechtigkeit sowie der finanziellen Tragbarkeit, sei es durch den Staat oder durch den Studenten. Deswegen fand der Vorschlag der Studiengebühreinführung zunächst nur äußerst begrenzte Zustimmung. Jedoch bedarf diese interessante Anregung einer emotionslosen ökonomischen Analyse, die die verschiedene Parteien vielleicht zu einem Kompromiss verhelfen könnte. Der Zweck dieser Arbeit ist zu zeigen, dass ökonomisch gesehen, es keine Fundierung zur Aufrechterhaltung der Studiengebührfreiheit gibt. Vor allem die Informationsökonomik ermöglicht eine ganz neue Herangehensweise an die problematische Lage auf dem deutschen Bildungsmarkt. Somit gilt es aus der informationsökonomischen Perspektive zu prüfen, ob eine Studiengebühreinführung positive Effekte auf dem Humankapitalmarkt initiieren könnte. Die Arbeit ist in drei grundlegende Abschnitte unterteilt. Der nächstfolgende Teil (Punkt II) soll dem Leser ein allgemeines Verständnis über die Informationsökonomik verleihen, das für die spätere Analyse von Bedeutung ist. Der Punkt III erklärt die theoretischen Grundlagen des bisherigen ökonomischen Ansatzes, der eine Studiengebührfreiheit rechtfertigte. Es wird gezeigt, dass die einzige relevante ökonomische Variable für eine kostenlose Bildung eine Informationsasymmetrie auf dem Hochschulmarkt ist. Diese Feststellung bedarf jedoch einer genaueren informationsökonomischen Analyse, bei der informationsökonomische externe Effekte von höchster Wichtigkeit sind. Im Punkt IV wird die praktische Anwendung einer Studiengebühreinführung unter den gegebenen Umständen auf dem deutschen Hochschulbildungsmarkt beschrieben. Zusätzlich werden verschiedene Arten von Studiengebührsystemen kurz skizziert. Es wird gezeigt, dass der Preismechanismus in Form von Studiengebühren eine Allokationsverbesserung schaffen könnte. Desweiteren erfolgt eine detaillierte informationsökonomische Analyse bezüglich dieses Vorschlags. Dabei viel Wert auf die externen Effekte und deren Anreiz-Beitrags-Wirkung gelegt. Der Punkt V fasst alle wichtigen Funde der ganzen Studie nochmals zusammen.

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