Sturzgefahr Rollator. Verhindern Rollatoren Stürze bei älteren Menschen?

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 2,3, Hochschule Fresenius; Hamburg (Carl Remigius Medical School), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Studie beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit Rollatoren tatsächlich Stürze von Senior_innen verhindern helfen bzw. welche Fatkoren dazu beitragen, dass Nutzer_innen eines Rollators gleichwohl stürzen. Die Studie gibt auch Hinweise auf die Sturzfolgen. Der Sturzprophylaxe wird in der Pflege ein hoher Stellenwert eingeräumt, weil bekannt ist, dass ältere Menschen - wie sie vorwiegend in Senioreneinrichtungen und in der ambulanten Pflege betreut werden - vermehrt stürzen. Um solche Stürze zu vermindern bzw. die Sturzfolgen zu reduzieren, werden Rollatoren verordnet, weil sich die Personen daran festhalten und abstützen können. Zudem ermöglichen die Rollatoren einen leichteren Transport z.B. der eingekauften Waren, weil sie sämtlich mit einem kleinen Korb ausgerüstet sind und die zwischen den Haltegriffen montierte Sitzgelegenheit die Möglichkeit gibt, sich zwischendurch hinsetzen und ausruhen zu können. Die beschriebenen Vorteile greifen allerdings längst nicht bei allen Nutzer/innen: in der ambulanten Versorgung stürzen Senior/innen immer wieder mit den Rollatoren und sie ziehen sich dabei mehr oder weniger schwere Verletzungen zu. Es war daher Ziel dieser Arbeit, zu untersuchen, wie viele Personen trotz Nutzung eines Rollators stürzen, herauszufinden, ob die gestürzten Personen sich im Vergleich zu den Personen, die nicht stürzten, unterscheiden und schließlich zu dokumentieren, welche Verletzungen sich die gestürzten Personen zuzogen. Es wurden 168 Personen untersucht: 95 Personen nutzten den Rollator ohne damit zu stürzen, 73 Personen stürzten trotz Rollatornutzung. Zwei Beobachtungsbögen, die die aus der Literatur bekannten für das Sturzrisiko signifikanten Faktoren erfassten, dienten als systematisches Erhebungsinstrument. Die Erhebungsbögen wurden im Rahmen einer Hausarbeit an der Carl Remigius Medical School entwickelt; mit ihnen konnten alle Personen in folgenden Details untersucht werden: Demenz, Inkontinenz, Chair-Rise-Test, Kraftmessung, Sehfähigkeit, Sturzvorgeschichte, Angst und Substanzklassen der Priscus-Liste.

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