Subjektbildung und Selbstverhältnisse

Der Beitrag kontrastiert die zu Beginn des 21. Jahrhunderts fast schon zum Gemeinplatz gewordene Kritik an »der« klassischen Subjektphilosophie mit einigen Vorgaben bzw. Entdeckungen, die es gerade in der philosophischen Bewusstseinsgeschichte für den thematischen Zusammenhang »Subjektbildung – Selbstverhältnisse« wie die praxeologische Perspektive dieses Zusammenhangs gibt. Einschlägig sind hier etwa die an Kant anschließenden Diskussionen im Deutschen Idealismus, weiter Themenstellungen, die insbes. im 14. Jahrhundert entdeckt wurden, oder schließlich die Alternative zum cartesianischen Subjektkonzept, die sich bei Vico formuliert findet. Die mit der Frage nach den Praktiken der Subjektivierung verbundene materiale Analyse der Formen von ›Selbstbildung‹ erlaubt so etwas wie ein Update originär bewusstseinsphilosophischer Problemstellungen. Insbesondere erlaubt sie es, die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von Selbstbestimmung in zeitgemäßer Form zu stellen.

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