Sucht & Selbstkonzepte

Getreu dem Motto »Sex & Drugs & Rock'n'Roll« scheint der Konsum von Drogen geradezu prototypisch zum Lifestyle vieler Musiker*innen dazuzugehören. Auffällig ist, dass es immer wieder musikalische Vertreter*innen des Typus »Junkie« sind, die zu Weltstars und Ikonen werden. Doch warum ist dieser Lebenswandel und dabei ausgerechnet der Konsum von Heroin so populär (gewesen)? Durch die Rekonstruktion individueller Lebensgeschichten heroinabhängiger Musiker*innen in Los Angeles bestimmt Melanie Ptatscheck nicht nur sozialpsychologische und musikspezifische Suchtfaktoren. Ebenso zeigt sie auf, durch welche individuellen Bedürfnisse und gesellschaftlichen Narrative die Selbstvorstellungen dieser Musiker*innen geprägt sind.



Melanie Ptatscheck, geb. 1987, arbeitet an der Leuphana Universität Lüneburg als Post-Doc an der Schnittstelle zwischen Public Health und Popular Music Studies zu dem Schwerpunkt Mental Health. Sie studierte Populäre Musik und Medien in Paderborn und Wien und absolvierte nach dem Abschluss ihrer Promotion Forschungsaufenthalte in Los Angeles und New York City. Neben ihren akademischen Beschäftigungen als Lehrbeauftragte ist sie als Musikerin und Schriftstellerin tätig.