Super Nanny & Co: Die Kontroverse um die Elternflüsterer

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1, Universität Wien (Publizistik und Kommunikationswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Herbst 2004 verzeichnen Sendungen wie 'Die Super Nanny' (RTL) und 'Die Supermamas' (RTL2) in welchen Diplompädagoginnen und -psychologinnen Familien in Erziehungsfragen unterstützen, exorbitante Quotenerfolge. Die Sendungen treffen einen Nerv: Sie lassen uns an Dramen teilhaben, die sich in manchen Familien abspielen und zeigen, wie Eltern bisweilen mit der Kindererziehung überfordert sind. Für diesen Impetus sollte man diesen Sendungen durchaus dankbar sein: War es nicht längst an der Zeit, darüber nachzudenken, wie kompetent die Eltern unserer Zeit für die Kindererziehung sind? Die PISA - Studien haben ja nicht nur die Mängel in unserem Schul- und Bildungssystem aufgedeckt sondern auch dargelegt, wie stark Eltern die schulischen (Miss-)erfolge ihrer Kinder beeinflussen. Die Wissenschaften zeigen, dass gerade die ersten Lebensjahre eines Kindes in der Familie darüber entscheiden, wie es sich weiterentwickeln wird. Deutlich zu erkennen ist ein Unterschied der gegebenen Ratschläge im jeweiligen Herkunftsland, so wird in Großbritannien viel mehr Wert auf Strenge und Respekt den Erziehenden gegenüber gelegt, in Deutschland dafür die typisch deutsche 'Gründlichkeit' hochgehalten und in Österreich bei den Super Nannys Velasquez und Edinger zwar das Thema des 'Grenzen Setzens' angesprochen, wichtig hier aber auch das 'miteinander' und nicht 'gegeneinander' von Eltern und Kindern. Kinder haben von Anfang an eine eigene Persönlichkeit und sind somit menschlich und sozial kompetente Partner ihrer Eltern, so müssen also auch die Eltern lernen, das Verhalten ihrer Kinder in Botschaften zu übersetzen. Denn wie Experten im Gleichklang mit den Super Nannys feststellt: Erziehung ist ein Entwicklungsprozess - für die Eltern ebenso wie für die Kinder.

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