Supernatural Horror in Literature

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 15 Punkte, Universität des Saarlandes (Fachrichtung 4.1 Germanistik), Veranstaltung: Phantastische Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem Autor, der zwar in der Populärkultur einen hohen Bekanntheitsgrad aufweist, in akademischen Kreisen jedoch erst langsam Beachtung findet. Dies mag mitunter auch dem Umstand geschuldet sein, dass der Autor in Zeiten seines literarischen Schaffens fast ausschließlich in den wenig angesehenen Pulp-Magazinen publizierte.Wirklicher Ruhm kam H.P. Lovecraft erst posthum zuteil, und auch dahingehend beschränkt sich die Rezeption vornehmlich auf seinen fiktionalen Output. Sein exzellenter Essay Supernatural Horror in Literature, der einen umfassenden Überblick über die Literatur des Unheimlichen nebst Rezensionen und Werkzusammenfassungen bietet, wurde von Leserschaft und Wissenschaft nur am Rande wahrgenommen. Sein Essay wird noch immer als eine der besten Analysen übersinnlicher Literatur angesehen und ist daher immer noch von wissenschaftlicher Relevanz. Allerdings beschränkten sich die Untersuchungen bisher auf Lovecrafts Sicht auf die Literatur anderer phantastischer Literaten, vernachlässigend was Lovecraft mit seinen Ausführungen über seine eigene Theorie preisgibt, was ich mit dieser Arbeit nachzuholen versuche. Anhand der Datierung des Aufsatzes auf das Jahr 1927 ist festzustellen, dass Lovecrafts theoretische Ausführungen erst nach dem Verfassen einiger Erzählungen entstanden sind. Es ist also durchaus wahrscheinlich , dass er seine künstlerischen Prämissen aus seinem vorherigen Schaffen extrahiert und erst im Nachhinein theoretisiert hat. Dennoch werde ich versuchen jene - wo möglich - auf Vorhandensein in seinen Erzählungen überprüfen. Die in Supernatural Horror in Literature dargelegte Theorie wird zunächst explizit erläutert und anschließend in seinen Rezensionen und Ausführungen belegt und spezifiziert. Durch Kritikpunkte in der Rezension Lovecrafts ist es möglich im Umkehrschluss seine Prämissen zu ermitteln. Es ergeben sich daraus nicht nur seine gattungstheoretischen Vorstellungen sondern auch explizite poetologische Forderungen und Gestaltungsideale, daher die Zweiteilung meiner Arbeit. Nach eingehender Analyse dieser Kriterien möchte ich zum Abschluss eine kurzen Vergleich zu der Phantastiktheorie Tzvetan Todorovs ziehen.

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