Synergieeffekte und Integration bei Mergers & Acquisitions: Fallbeispiele aus der Automobilindustrie

Im Zusammenhang mit M&A- Transaktionen stellt sich wiederkehrend ein und dieselbe Frage: Welche Vorteile versprechen sich die verantwortlichen Manager aus ihrer Strategie des externen Unternehmenswachstums durch M&A- Transaktionen? Ein hierbei stets genanntes Motiv lautet potentielle Synergien, d.h. dass man sich durch die M&A- Transaktion erfolgsrelevante Wertsteigerungspotenziale verspricht. Es wird davon ausgegangen, dass die sich zusammenschließenden Unternehmen diese im Stand-Alone Szenario nicht realisieren können. Das Buch erläutert die synergetische Wirkung von M&A- Transaktionen anhand zusammenschlussbedingter Effizienzvorteile und präzisiert diese durch ökonomische Konzepte. Weiterhin liefert es Erklärungen zu Kausalzusammenhängen von Synergien und illustriert Beispiele aus der Automobilindustrie. Jedoch handeln Manager nicht immer im Sinne der Shareholder und einer ökonomischen Wertsteigerung, sondern verfolgen persönliche Ziele wie Machtgewinn, die als Managementmotive benannt und erläutert werden. Das Buch gibt eine Übersicht über den vollständigen M&A- Prozess, erläutert die Auswirkungen der einzelnen Phasen des Prozesses auf die Synergiegewinnung, und illustriert diese schließlich in jedem Kapitel mit Fallbeispielen von M&A- Transaktionen aus der Automobilindustrie. Veranschaulicht wird der Prozess beginnend mit der Due Diligence (DD). Zentrales Ziel ist die Beschaffung aller zur Bewertung notwendigen Informationen, sowie das Aufdecken von Synergiepotenzialen und Akquisitionsrisiken. Des Weiteren wird die Kaufpreisfindung bzw. der Kaufpreis beleuchtet, da dieser äußerst erfolgsrelevant ist und bestimmt, inwiefern Synergiepotenziale bereits abgegolten wurden und nicht mehr zur Wertsteigerung zur Verfügung stehen. Um eine Preisspanne festzulegen, fließen die aus der DD gewonnenen Informationen um diese in eine Unternehmensbewertung ein. Das zur Unternehmensbewertung vorgestellte Verfahren stellt auf die Discounted Cash Flow- Methode ab, da diese am besten zur Erfassung der Veränderung durch Synergieeffekte oder einer strategischen Neuausrichtung geeignet ist. Im Kontext ist auch die Zahlungsart zu erläutern, da anhand jener das Risiko der Realisierung von Synergiepotenzialen differierend auf Käufer und Verkäufer verteilbar ist. Ein für M&A- Transaktionen wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Post Merger Integration (PMI), da dieser Prozess am schwierigsten zu gestalten ist. Schwierigkeiten ergeben sich beispielsweise dadurch, dass sich Unternehmen miteinander zu vernetzen, die bisher im Wettbewerb miteinander standen und sich durch unterschiedliche Unternehmenskulturen abgrenzten. Das Buch beleuchtet Integrationsmaßnahmen strategischer, organisatorischer, personeller und kultureller Art, sowie Integrationsgrad, -Zeitpunkt, -Kosten, und -Geschwindigkeit und zeigt weiterhin ihre Bedeutung bei der Realisierung von Synergiepotenzialen auf. Abschließend wird eine Strategie- und Performancebewertung durchgeführt, wobei die Entwicklung der unterschiedlichen Strategien der beiden deutschen Premiumhersteller Daimler und BMW in der Dekade vor der Finanzkrise anhand der Rentabilitätskennzahlen KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) und KCFV (Kurs-Cash Flow-Verhältnis) verglichen wird.

Georg Böcker wurde 1981 in Lüneburg geboren. Die akademische Laufbahn begann er mit einem Diplomstudium an der Wirtschaftsfakultät der Hochschule Pforzheim mit der Vertiefung in den Fächern Controlling, Finanz- und Rechnungswesen. Praktische Erfahrungen sammelte er bereits während seines Diplomstudiums in der Wirtschaftsprüfung und als Assistent der Geschäftsführung in einem Auslandspraktikum. Im Jahr 2007 erwarb er den Titel des Diplom- Betriebswirt (FH). Im Anschluss an sein Diplom studierte er an der Pforzheim Graduate School und erlangte den Titel des 'Master of Arts in International Finance and Accounting'.

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