Szenen aus dem Alten Testament in Roms frühchristlichen Katakomben

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Archäologie, Note: Sehr gut, Universität Wien (Klassische Archäologie), Veranstaltung: Kulturgeschichte des Christentums - Frühchristliche Grabkunst, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht die Ikonografie alttestamentarischer Szenen in den frühchristlichen Katakomben Roms. Die Jenseitsvorstellungen der frühen Christen wurden durch Anknüpfung an pagane Darstellungen des Elysiums, durch sakral interpretierte Oranten, Mahldarstellungen und bukolische Szenen sowie durch die Verwendung bestimmter Themen aus dem Alten und Neuen Testament am Grab zum Ausdruck gebracht. Dass die Christen des dritten Jahrhunderts bei der von ihnen in Auftrag gegebenen Grabkunst frequent auf pagane Motive zurückgriffen, zeigt, dass es eine spezifisch christliche Ikonografie zu jener Zeit noch nicht gab und man sowohl in Stil und Form den zeitgenössischen Tendenzen folgte. Im Laufe der Zeit entstand eine eigenständige Bildsprache, die weniger theologische Reflexion als die Sehnsucht nach Überwindung des Todes und Hoffnung auf die Auferstehung widerspiegelt. Bereits der Denkmälerbestand des 3. Jahrhunderts macht deutlich, dass sich die frühen Christen in den Katakomben bevorzugt für verkürzte Errettungsszenen aus dem Alten Testament entschieden. Die Wandlung von Endymion zu Jona oder vom bukolischen Schafträger zum Guten Hirten belegt den freien Umgang der Maler mit traditionellem Bildgut zur Erschließung der christlichen Bildthemen. Ein Beweis für die inhaltliche Weiterentwicklung einzelner Motive ist speziell mit der Errettung Daniels aus der Löwengrube gegeben, da männliche Oranten bei paganen Darstellungen nicht vorkommen. Themen des Neuen Testamentes sind in geringerer Zahl in den Katakomben vertreten und beschäftigen sich weniger mit dem Jenseits oder dem Schicksal der Seele, sondern mit Heilung und Speisung. Erst im Verbund mit alttestamentlichen Episoden, welche vorausweisend, die einzig mögliche Errettung in Christus betonen, verdeutlicht sich die zentrale Aussage des Christentums: die Auferstehung.

Personaldaten:Ing. Alexander Schobert, BA, MA geboren am 16.12.1974 in Wien ledig, keine Kinder österreichische Staatsbürgerschaft Ausbildung und beruflicher Werdegang:1989 - 1994 Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Wr. Neustadt, Fachrichtung: Maschinenbau und Automatisierungstechnik 1995 - 1999 Sales & Marketing Koordinator, Abteilungsleitungsleiter des Auftragszentrums der Firma ASTA Elektrodraht GmbH (VA-TECH) in Oed (Bezirk Wr. Neustadt) 1999 - 2004 Berufsbegleitende Ausbildung zum Tourismusfachwirt (CCI), Operationsmanager Falkensteiner Hotels & Residences 2005 - 2009 Geschäftsführer des Unternehmens für Hotelconsulting und Entertainment APE mit Firmensitz in Klausen (Südtirol), Esami di idoneità per la professione giornalistica, Publizistische Tätigkeit und Moderation bei Radio 2000 und Die Antenne in Südtirol. Ab 2006 Redakteur und Auslands- korrespondent der Neuen Südtiroler Tageszeitung in Bozen 2009 - 2010 Freischaffender Journalist (ÖJC) und Kommunikations- beauftragter der REWE International AG (Wien) 2011 Hoteldirektor des Flusskreuzfahrtschiffes MS Alina (Reederei Scylla AG) 2012 - 2015 Studium am Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien September 2012 2. Alpen-Adria-Workshop in Wien, Piran und Magdalensberg August 2014 Lehrgrabung in Hausham (Oberösterreich) ÖAW-Projekte 2014 - 2015: The early Christian churches of Brioni (Publikation), Vortrag: Architectural decoration with Christian symbols in late antique / early byzantine houses (Konferenz Sacra privata in Wien) und Teilnahme an der Side-Forschungskampagne

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