SzenenKonstruktStrukturAnalyse heutiger Mischszenen am Beispiel der deutschen Manga- und Animeszene

Großszenen wie die deutsche Manga- und Animeszene sind ein soziales Zuhause für Tausende von Fans, sie sind Prägungs-, Lern- und Sozialisationsinstanzen, aber auch stabile Märkte, Kommunikations- und Präsentationsplattformen, Wegweiser, Trendmacher sowie Phänomene mit globaler Reichweite. Großszenen (wie auch Gothic, Punk, Street-Art etc.) bilden mit der Zeit Szenen in der Szene aus - die Subszenen. Ihre Entstehung ist nicht zeitlich beliebig und sie stehen auch nicht in einer beliebigen Anordnung zueinander. Sie stellen vielmehr Spezialisierungen dar, wobei sie - bei allen Unterschieden - der Interessensgegenstand der Mutterszene eint. Allerdings kann der Umgang mit diesem ausgesprochen unterschiedlich sein. Jedes dieser Subkonstrukte übt eine ganz spezifische, aber auch kategoriale Funktion im Großverband aus und stabilisiert diesen damit. Kein anderes Subkonstrukt und keine andere Szenenkategorie ist in der Lage, diese spezifische Funktion zu übernehmen. Die SzenenKonstruktStrukturAnalyse - oder kurz SKSA - ist eine Methodologie, mit der man genau solche Zusammenhänge aufdecken kann und dieses Buch ist ein erster Versuch, die theoretischen Zusammenhänge darzustellen.

Eva Mertens hat erst sehr spät in ihrem Leben begonnen, Lehramt zu studieren. Im Verlauf dieses Studiums entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Forschung und das Schreiben. 2009 gründete sie, noch mitten in ihrem Studium, das Ani-Ma-Projekt, dessen erstes Ziel es war, die deutsche Manga- und Animeszene zu erforschen. Sie kann auf diesem Gebiet mit Fug und Recht als Expertin bezeichnet werden. Inzwischen jedoch haben sich ihre Forschungen auch auf Szenenkonstrukte im Allgemeinen ausgedehnt. Sie richten sich hier derzeit auf Bildungsmechanismen, strukturelle und prozessuale Zusammenhänge, Abhängigkeiten, Funktionen von Konstrukten in Konstrukten, Relevanzen etc.