TEXT + KRITIK 222 - Michael Lentz

Ob in seinen 100 Liebesgedichten 'Offene Unruh' (2010) oder im jüngsten Roman 'Schattenfroh' - für Michael Lentz (*1964) und für seine Figuren und Stimmen ist die Literatur die zentralste Erfahrungs- und Reaktionsform der Kultur. Michael Lentz betrat zuerst als Lyriker und Anagramm-Artist die deutschsprachige Literaturbühne. Mit seiner Erzählung 'Muttersterben' gewann er 2001 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Seit den 1980er Jahren entstand ein umfangreiches Werk aus Lyrik, Theaterstücken, Hörspielen, musikalischen Arbeiten, literaturwissenschaftlichen Texten sowie den Romanen 'Liebeserklärung' (2003), 'Pazifik Exil' (2007) und 'Schattenfroh' (2018). Lentz' Schaff en durchtaucht sprachgewaltig und experimentell die Tiefen menschlicher Gefühle, die Verschlingungen von Trauer, Liebe und Verlusterfahrung, und bleibt dabei voller Ironie und Humor. Die Beiträge des Hefts durchwandern die Sprach- und Existenzräume des Lentz-Kosmos, schöpfen aus den Einfluss- und Voraussetzungsfaktoren seines Werks und widmen sich der gesamten Bandbreite seines enormen Schaffens zwischen Lyrik, Epik, Dramatik und Musik. Die kritischen Beiträge werden ergänzt durch lyrische Korrespondenzen und Reaktionen.

Jan Wilm arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, sowie als Übersetzer und Literaturkritiker. Er ist Mitherausgeber von 'Samuel Beckett und die deutsche Literatur' (2013) und 'Beyond the Ancient Quarrel. Literature, Philosophy, and J.M. Coetzee' (2017), sowie Autor von 'The Slow Philosophy of J.M. Coetzee' (2016).

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