TEXT + KRITIK 244 - Judith Schalansky

Mit ihrem 'Atlas der abgelegenen Inseln', dem Roman 'Der Hals der Giraffe' und dem 'Verzeichnis einiger Verluste' gelangte Judith Schalansky ins Zentrum der literarischen Öffentlichkeit. Materialität, Naturerfahrung und Geschichtlichkeit sind wesentliche Ankerpunkte ihres Schaffens, das sich nicht auf das Schreiben von Texten beschränkt, sondern das Buch als visuelles und haptisches Medium begreift. Die Gestaltungsverfahren der Buchgestalterin interagieren auf das Engste mit Erzählweisen, die kontinuierlich zwischen Gegenwart und Vergangenheit oszillieren und dabei eigene Erfahrungen integrieren, ohne sich auf das rein Biografische zu beschränken. Das Heft deutet Schalanskys Werk als vielschichtige Vergegenwärtigung von Temporalität, der Mensch und Natur gleichermaßen unterworfen sind. Davon ausgehend entfaltet es sowohl übergreifende auch exemplarische Perspektiven auf ihre wichtigsten künstlerischen Handlungsfelder, dem Schreiben, Gestalten und Herausgeben von Büchern.

Lilla Balint ist Assistant Professor of German in the Department of German an der University of California, Berkeley. Leonhard Herrmann ist Privatdozent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Allgemeine Literaturwissenschaft am Institut für Germanistik der Universität Leipzig.

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TEXT + KRITIK 244 - Judith Schalansky Lilla Balint, Leonhard Herrmann

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