TRI-Q-Sort: Triadische elterliche Kapazität und psychische Kindesentwicklung

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Universität Basel (Psychologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Generierung, Ueberprüfung und Optimierung des TRI-Q-Sorts als standardisiertes, ökonomisches Auswerteverfahren zum Triadeninterview von Klitzings für die Einschätzung triadisch elterlicher Kapazität hinsichtlich deren Bedeutung für die psychische Entwicklung des Kindes wurde in der vorliegenden Arbeit in drei Etappen vorgenommen. Mit dem TRI-Q-Sort liegt ein reliables und valides Test- und Auswertungsverfahren zum Triadeninterview von Klitzings (1996) für den Einsatz in der Forschung vor. Die Anwendung des TRI-Q-Sorts in der Routinediagnostik der Prävention bedingt noch die Erfüllung der idealen Testgütekriterien. - ERGEBNISSE: Die spezifische Testkonstruktion des TRI-Q-Sorts ermöglichte eine Rekodierung der Risiko-Items und damit individuelle Mittelwertsberechnungen zu den TRI-Q-Sort Einschätzungen. Auf dieser Datenbasis wurden für einen Q-Sort innovativ traditionelle, statistische Testgüteverfahren zur Objektivität (Interraterkorrelation; Testnormierung), Reliabilität (Inter-Item-Konsistenz; Paralleltest) und Validität (Kriteriumsvalidität) entwickelt und durchgeführt und mit einer Itemanalyse (Itemschwierigkeit, Trennschärfe und Homogenität) abgeschlossen. Objektivität: r = 0.7 ¿ 0.9 bei Ein- und Paar-Eltern-Triadeninterviews; Testnormierung noch ausstehend. Reliabilität: Inter-Item-Konsistenz x = .223 und x = .211 mit Alpha .958 und .955. Validität: r = .439** - .534** (Pearson) mit ICC .769; gemäss Posthoc Vergleichen nach LSD werden Eltern mit tiefer triadischer Kapazität von denjenigen mit hoher triadischer Kapazität signifikant und alle drei Gruppen mit F = 8.448*** und F = 14.606*** sehr gut unterschieden. Anhand der Itemanalyse wurden die TRI-Q-Sort Items optimiert und 14 Items selektioniert. Methodische Neuerungen im Bereich der Q-Sort Testentwicklung: Erstmalige Berechnung von Test- und Item-Homogenität und Trennschärfe. Die neu entwickelte Adaptation dieser traditionellen Testprüfmethoden auf das Q-Sort Verfahren ermöglicht es künftig, einen Q-Sort ebenso wie ein traditionell entwickeltes Testverfahren einer test-wissenschaftlich unabdingbaren Itemanalyse zu unterziehen. U.a.m.