Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen.

Die Beteiligungslehre ist der Zentralkern der Verbrechenslehre. Strafrechtsgeschichtlich war die Beteiligungslehre stets mit den rechtsphilosophischen Strömungen verknüpft. Die derzeit überwiegende Beteiligungslehre ist davon jedoch völlig gelöst. Der Verfasser nimmt die Auseinandersetzung über die Beteiligungslehre ausgehend von erkenntnistheoretischen und rechtsphilosophischen Leitsätzen auf. Er greift auf die Leitzätze des objektiv erkenntnistheoretischen Idealismus und der mit ihm vereinbaren Rechtsphilosophie bzw. -soziologie zu einer neuartigen theoretischen Begründung der Beteiligungslehre zurück, sodass Täter- und Teilnehmerstrafunrecht als Verletzung unterschiedlicher strafrechtlicher Pflichten begriffen werden. Ausgehend von diesen Prämissen werden alle Grundfragen der allgemeinen Beteiligungslehre und insbesondere der im Strafrechtssystem Deutschlands und Spaniens geregelten Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen untersucht.

Nelson Salazar Sánchez studied law at the Universidad Nacional Mayor de San Marcos (Perú). In 2014 he earned an LL.M. at the law faculty of the Albert-Ludwigs-University of Freiburg. From 2015 to 2019 he worked as a research associate at the Max-Planck-Institute for foreign and international criminal law (Now: Max-Planck-Institute for the Study of Crime, Security and Law). From 2020 to 2021 he worked as a research assistant at the law faculty of the Albert-Ludwigs-University Freiburg. In 2022 he completed his doctorate at the law faculty of the Albert-Ludwigs-University Freiburg. Since 2019 he has been a director at the Institute for Economic and Corporate Criminal Law.