Tagebuch eines zwiegespaltenen Gewissens

In allen Gesellschaften gibt es das Phänomen des Bettelns auf zwei Ebenen: Betteln aus Mangel an Nahrung und Betteln aus Mangel an Wissen. In der Tat haben sich Bettler, die aus Mangel an Nahrung betteln, oft auf der Straße versammelt, vor allem in den Städten, während Bettler, die aus Mangel an Wissen betteln, sich in Bibliotheken und Forschungszentren versammeln. In jedem Menschen steckt ein Bettler, und er schafft sich gut gelegene, zweiseitige Räume. Die Bettler auf der Straße sind die großen Bewahrer der Räume eines bilokalen Bewusstseins, in denen sie sich in andere Welten ausdehnen, die ohne Introspektion kaum zu erkennen sind. Die Arbeit ist als Sozialkritik gedacht, die eine soziale Schicht anprangert, die ausgeschlossen ist, und als Folge dieses Ausschlusses bilden sich im Bewusstsein Bettler und Welten als Zufluchtsort. Räume, die wir alle erkunden müssen, weil sie für uns unerreichbar sind.

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