Tagebücher 143-149

Dieser sechste und vorletzte Band der philosophischen Tagebücher dokumentiert Friedlaender/Mynonas inneren Widerstand in dunkelster Zeit: Nordfrankreich und Atlantikküste unter deutscher Besatzung, antijüdische Gesetze des Vichy-Regimes, drohende Deportation, Hunger, Herzasthma ... Ab Herbst 1941 verläßt er für fast zwei Jahre seine Pariser Matratzengruft nicht, seine Berliner Bibliothek wird zerbombt ... Er aktiviert die alte Denkfigur des Philosophen-Arztes, übt sich in permanenter Konzentration auf die "magischen Kommandos": "Schöpferische Indifferenz" bzw. "Ich-Heliozentrum". Unermüdlich führt er seine polaristischen Auseinandersetzungen weiter: mit Kant, Nietzsche, Schopenhauer, Kierkegaard, mit zeitgenössischen Prominenten und dem Antisemitismus. Erst die Revolutionierung der Religiosität zur Autonomie ermöglicht Menschheit.

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