Tagebücher 2002 - 2012

Den ersten Band seiner Tagebücher nannte man «den großen Gesellschaftsroman der Bundesrepublik». Hier ist Band 2: auf derselben Höhe, mit demselben Feuer. Die schonungslose Selbstbeobachtung, die zugleich Beobachtung anderer ist, setzt sich fort: noch klarer, schärfer, mit einem Einschlag ins Komische, Übertreibende und rigoros Selbstironische.Es tauchen neue Namen auf: Joachim Fest und Katharina Thalbach, aus der Erinnerung Klaus Mann und etliche andere. Es geht um das Bild der «guten Gesellschaft», um die entstehende Einheit von Ost und West, und, mit zunehmender Wut, um die amerikanische Politik: den Krieg im Irak, die Lügen der Administration, Guantanamo - für Raddatz die schmerzliche Revision einer Lebensüberzeugung vom einst geliebten Amerika. Persönliche Ansichten des widersprüchlichsten deutschen Intellektuellen seiner Generation: eigensinnig, geistreich, gebildet, streitbar.

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