Tageszeitung, Radio und Fernsehen als Medien der Kulturberichterstattung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,2, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Theater- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit will sich mit der These beschäftigen, dass sich die drei Massenmedien Fernsehen, Radio und Zeitung strukturell unterscheiden. Um dies zu untersuchen, werden am Beispiel Kulturberichterstattung drei Formate verglichen. Es wird analytisch erkundet, was die Kulturredaktionen als Kultur präsentieren, welche Darstellungsformen und Genres sie bevorzugen, welche Hierarchisierungen sie vornehmen und welcher Sprache sie sich bedienen. Ebenso soll herausgefunden werden, welche Rolle Nachrichtenfaktoren auf die Berichterstattung haben. Auch wird eine Einteilung in drei verschiedene Sinneswahrnehmungssysteme vorgenommen. Aus all diesen Punkten soll dann in Zwischenvergleichen auf mögliche Medienunterschiede geschlossen werden. Im abschließenden Vergleich wird erläutert, welche Auswirkungen die Mediendifferenzen auf das jeweilige Kulturverständnis haben. Dazu wird geklärt, welcher Gegenstandsbereich den Formaten unter dem Begriff Kultur zugrunde liegt und welches Selbstverständnis sie an den Tag legen. Sehen sich die Formate innerhalb ihrer Kulturbeobachtung als Chronisten, als Produzenten oder als Plattform für Kultur? Ist das Kulturverständnis damit medienabhängig oder nicht? Es gilt herauszufinden, ob die Formate sich in ihrem Kulturverständnis stark unterscheiden. Damit einhergehend soll beantwortet werden, ob ein Unterschied zwischen Hoch- und Populärkultur gemacht wird, ob also vor allem klassische Themen den Weg in die Kulturformate finden, oder ob mit einem, und dies könnte eine erste These sein, erweiterten Kulturverständnis gearbeitet wird. Wird Populärkultur, vorausgesetzt sie taucht in den Formaten auf, als solche betrachtet, oder werden alle Gegenstände einheitlich aus einer hochkulturellen Sichtweise angesehen? Auch gilt es zu überprüfen, ob eines der drei Medien als eine Art Leitmedium für die anderen fungiert und es hinsichtlich dessen intermediale Bezüge gibt.

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