TatOrt Nachhaltigkeit - Die Kommune als Raum zur Stabilisierung von Lokalen Agenda-Prozessen

Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung steht für die Idee, dass soziale, wirtschaftliche und ökologische Zielsetzungen grundsätzlich nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen, sondern gleichzeitige Berücksichtigung finden müssen, um eine gemeinsame und langfristig tragbare Entwicklung zu erzielen. Mit dem Abschlussdokument ¿Die Agenda 21¿ der 1992 in Rio de Janeiro stattgefundenen Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen wurde in 40 Kapiteln ein Aktionsplan für die dringlichsten Fragen des 21. Jahrhunderts geschaffen. Kapitel 28 der Agenda 21 beinhaltet eine Aufforderung speziell an die Kommunen, in eigener Verantwortung einen Beitrag zur globalen Zielsetzung zu leisten, da sich vor allem auf kommunaler Ebene eine große Anzahl möglicher Betätigungsfelder für nachhaltiges Handeln bietet. Viele der Probleme haben ihre Wurzel in den lokalen Gemeinden. Viele Gemeinden in der Steiermark haben sich gemeinsam mit ihrer Bevölkerung dem Prinzip der Lokalen Agenda 21 verschrieben und so verbindliche Leitziele und Maßnahmen für die nächsten Jahrzehnte entwickelt, die viele positive Effekte mit sich gebracht haben. Dennoch ist die Lokale Agenda dem Großteil der Bevölkerung unbekannt und als langfristiger Prozess nicht ausreichend institutionalisiert. Die Ökologische Landentwicklung (ÖLE) unterstützt die steirischen Gemeinden bei der Durchführung von nachhaltigen Entwicklungsprogrammen. Diese Tätigkeit ist zwar unablässig, dennoch sind die Gemeinden vor allem selbst dafür verantwortlich, den Prozess langfristig zu etablieren. So werden in dieser Arbeit zahlreiche Bedingungen aufgelistet, die für die Stabilisierung der kommunalen Agenda-Prozesse nötig sind.