Tatort Schwebebahn

Mitte August stirbt eine Frau in der Schwebebahn infolge eines Anschlags. Mit dem verwendeten Kontaktgift Parathion wird vier Wochen später eine weitere Frau getötet. Wiederum ist die Schwebebahn der Tatort. Schon nach dem ersten Anschlag ist im Polizeipräsidium ein Erpresserschreiben mit einer Forderung von zwei Millionen Euro eingetroffen. Die Geldübergabe scheitert, auch beim zweiten Versuch. Die inzwischen gebildete SoKo vermutet, dass es dem Täter gar nicht um Geld geht. Verstärkt wird dieser Verdacht durch die Tatsache, dass bei beiden Anschlägen Vollmond herrschte. Nachdem zunächst nur die Ehemänner im Fokus der Ermittlungen standen, da sie durch den Tod ihrer Frauen ein erhebliches Vermögen erben, wird jetzt auch erwogen, es könnte sich um einen geistig gestörten Täter handeln. In der einberufenen Pressekonferenz wird diese Theorie nicht erwähnt. Aber allein der Hinweis auf die Vollmondtage bewirkt, dass vor allem die Regenbogenpresse in fetten Überschriften vom irren Vollmondmörder spricht. Die in der Bevölkerung auf diese Weise geschürte Angst bekommt neue Nahrung, als es trotz umfangreicher Überwachungsmaßnahmen auch am nächsten Vollmondtag in der Schwebebahn wieder einen Giftanschlag mit Parathion gibt. Erneut handelt es sich um eine blonde Mittvierzigerin, wie bei den Opfern zuvor. Wasser auf die Mühlen der Yellow Press, die den Täter zum Serienkiller stempelt. Die SoKo, die Staatsanwaltschaft und der gesamte Polizeiapparat geraten mächtig unter Druck. Auch der Ehemann des dritten Opfers, wird verdächtigt. Er weist nach, zur Zeit des Anschlags auf der Autobahn wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt worden zu sein.

Wolfgang Voosen, 1946 in Lüneburg geboren, studierte Jura und Volkswirtschaft in Bonn und Hamburg. Vor seinem Ruhestand bekleidete er bei der Barmenia-Versicherung mehrere Führungspositionen, zuletzt als Leiter der Konzern-Rechtsabteilung und Geldwäschebeauftragter. Danach war er an mehreren Gymnasien als Dozent für Rechts- und Wirtschaftskunde tätig und leitete in Remscheid eine Schreibwerkstatt. Verheiratet seit 1972, Vater von zwei Kindern, widmete er sich seit 2005 der Bildhauerei mit Ausstellungen im In- und Ausland. 2009 veröffentlichte er seinen Debütroman Grenzenlos (inzwischen als Print vergriffen und in einer überarbeiteten Fassung unter dem Titel Das Dossier als E-Book erhältlich). 2011 folgten sein erster Bergischer Krimi Gabriel oder das Versprechen, 2013 Überleben bis zum Tod, 2015 Zampano und 2018 Nicht die Zeit zu sterben. Zu allen Romanen gab es zahlreiche Lesungen in den Städten des Bergischen Landes, mehrfach auch im Rahmen der LIT.ronsdorf.

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