Mehr als 75 Jahre nach Beginn des Holocaust reisen zwei Journalisten an die Orte, die vor dem Zweiten Weltkrieg Zentren des osteuropäischen Judentums waren. Sie wollen wissen, wie sich jüdisches Leben nach 1945 in sieben ehemals kommunistisch beherrschten Ländern im Osten Europas entwickelt hat.
Wurden Juden wieder in ihren Rechten anerkannt, ihr Eigentum restituiert und die Täter zur Rechenschaft gezogen? Verschwand der Antisemitismus oder wurde er verdrängt? Wie spielt sich jüdisches Leben heute ab in Krakau, Prag oder Budapest? Sie sprechen mit den letzten Überlebenden, mit Rabbinern, Gemeindevertretern, jüdischen Intellektuellen, Museumsgründern, Friedhofswärtern, mit den Heimkindern in Odessa und den Bewohnern von Altersheimen, sie erzählen von den Respekt und Bewunderung einflößenden Lebenserfahrungen im Strom der Regimewechsel, der Tauwetter und Repressionen, bis hin zur Auflösung der Sowjetunion und ihren Folgen. Für die jüdischen Gemeinden wird heute viel davon abhängen, ob die Länder Osteuropas bereit sind, der jüdischen Geschichte den ihr zustehenden Platz in den nationalen Erinnerungskulturen einzuräumen. Danach sieht es allerdings nicht aus. Manche glauben zwar an eine „Renaissance des Judentums“. Aber in das Europa des noch jungen 21. Jahrhunderts ist der Hass zurückgekehrt.



<p><strong>Eva Gruberov&aacute;</strong>, geboren 1968 in Kosice, Slowakei, Journalistin und Autorin; Studium der Philosophie und Deutsch als Fremdsprache in Prag, Frankfurt am Main und M&uuml;nchen; journalistische T&auml;tigkeiten als Tschechien-Korrespondentin bei der slowakischen Tageszeitung SME, 1999-2002 Leitung des ZDF-B&uuml;ros Prag, Producerin des ZDF-S&uuml;dosteuropa-Studios in Wien; Filmautorin: Geboren im KZ (mit Martina Gawaz, ARD 2010, Gewinner der Silbermedaille beim Internationalen Filmfestival in New York 2011); Ver&ouml;ffentlichungen in der Zeit, FAZ, Die Presse, S&uuml;ddeutschen Zeitung, Referentin der KZ-Gedenkst&auml;tte Dachau, Reisef&uuml;hrer-Autorin (mit Helmut Zeller) Slowakei, CityTrip Prag und CityTrip Plus Prag (alle im Reise Know-How Verlag), Sachbuchautorin (mit Helmut Zeller) von &bdquo;Geboren im KZ. Sieben Frauen, sieben Kinder und das Wunder von Kaufering I&ldquo; (C.H. Beck Verlag, 2011)<br /><br /><strong>Helmut Zeller</strong>, geboren 1955 in M&uuml;nchen, Redakteur der S&uuml;ddeutschen Zeitung, 1996 - 2004 Redaktionsleiter der Erdinger S&uuml;ddeutschen Zeitung, seit 2005 Redaktionsleiter der Dachauer SZ. Ver&ouml;ffentlichungen zur Zeitgeschichte in der deutschlandweiten Ausgabe der SZ, Reisef&uuml;hrer-Autor (mit Eva Gruberov&aacute;), Sachbuchautor von &bdquo;Ich sang f&uuml;r die SS. Mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst&ldquo; (mit Abba Naor, C. H. Beck Verlag, 2014) und &bdquo;Geboren im KZ&ldquo; (mit Eva Gruberov&aacute;, C. H. Beck Verlag, 2011)</p>

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