Die voranschreitende Evolution der Medien hat eine Flut an Interface- und Displaytechnologien hervorgebracht, die neuartige multi-modale Repräsentationsformen erlauben und forcieren. Will man demnach der Beschreibung und Analyse moderner Medientechnologien in bildtheoretischer Perspektive gerecht werden, sollte dem traditionellen Bildbegriff ein aktualisiertes Verständnis dieser Phänomene zur Seite gestellt werden. Hierbei erscheint vor allem ein multi-modales Verständnis einer materiell induzierten Bildlichkeit - im Kontext aktueller Medientechnologien des interaktiven und digitalen Bewegtbildes - als zielführend, wenn es darum geht, gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen adäquat fassen zu wollen. Der vorliegende Band zieht daher Medialität, Modalität und Materialität als Konzepte für eine Medien- und Bildtheorie der 'Technosphäre' heran, um deren Tragfähigkeit, Reichweite und Beziehungen interdisziplinär auszuloten.

Prof. Dr. Lars C. Grabbe studierte Philosophie, Soziologie und Neue Deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2011 promovierte er an der Technischen Universität Chemnitz zu 'Georg Simmels Objektwelt. Verstehensmodelle zwischen Geschichtsphilosophie und Ästhetik.' Ab 2010 war er Lehrbeauftragter für 'Theorie und Geschichte symbolischer Formen' am Institut für Kunst-, Design- und Medienwissenschaften der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel. 2014 wechselte er zudem an den Fachbereich Design der Fachhochschule Münster als Dozent für Medientheorie und Kommunikation. Dort ist er seit Juni 2017 Professor für Theorie der Wahrnehmung, Kommunikation und Medien. Forschungsschwerpunkte: Phänosemiose, Medientheorie und -philosophie, Bildwissenschaft, Wahrnehmungstheorie, Kommunikationstheorie, Ästhetik, Filmwissenschaft. Prof. Dr. Patrick Rupert-Kruse, Professor für Medientheorie und Immersionsforschung am Fachbereich Medien an der Fachhochschule Kiel; 2010 Dissertation zum Thema Imagination und Empathie, lehrte und forschte an der CAU zu Kiel; Leiter des Instituts für immersive Medien (ifim), seit 2015 Vorsitzender der Gesellschaft für interdisziplinäre Bildwissenschaft (GiB), Gründungsmitglied der Forschungsgruppe Bewegtbildwissenschaft Kiel und verantwortlicher Redakteur des Jahrbuches immersiver Medien. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Theorie immersiver Medien, Medientheorie und -philosophie, Medienwirkungsforschung, Bewegtbildwissenschaft. Norbert M. Schmitz lehrt als Professor für Ästhetik an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er hat zwischen 1992 und 1996 als Hochschulassistent am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal gearbeitet. Im Jahr 2000 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 240 an der Universität-Gesamthochschule Siegen für das Projekt '?Anschluß - Einschluß - Teilnahme? - Formen interaktiver Medienkunst'.

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