Teleologische Erhabenheit der Vernunft bei Kant

Diese Arbeit zeigt, dass die Dualität des mathematischen und dynamischen Erhabenen bei Kant auch dem Zweck der dritten Kritik dient, die Kluft zwischen den Gebieten der Natur und der Freiheit zu schließen. In der Sekundärliteratur zu Kant wird das Erhabene oft als Anhang des Schönen oder aufgrund seiner mehrfachen Dualita?ten als Bruch in Kants Ansatz angesehen. Dies geschieht, weil solche Interpretationen die Elemente der Theorie des Erhabenen atomisch und nicht systematisch rekonstruieren. Im Gegensatz dazu wird in dieser Arbeit mittels der Resonanz der teleologischen Behandlung der Vernunft nicht nur die innere Systematik der dritten Kritik gezeigt, sondern auch die von der gesamten kritischen Philosophie. Die Vernunft als Vermögen der Zwecksetzung zu verstehen in ihrem praktischen und theoretischen Gebrauch, ist keine neue Idee oder neuer systematischer Rekonstruktionsversuch der kritischen Philosophie in der Kantforschung. Das eigentlich Neue in dieser Monografie ist, einen Beweis von ihrer teleologischen Einheit aus der ästhetischen Perspektive des paradoxen Gefühls des Erhabenen geleistet zu haben.



Paula Órdenes, Universität Heidelberg, Heidelberg.