Terminologie der gentechnisch veränderten Organismen im Französischen und Deutschen und ihre populärwissenschaftliche Vermittlung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Forschungsgebiet der gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ist ein weltweit expandierendes wissenschaftliches Themengebiet. Die Gentechnik wird im Leben jedes Einzelnen direkt oder indirekt eine immer größere Rolle spielen und erfordert, unabhängig von der jeweiligen persönlichen Haltung zu diesem Thema, eine kritische Betrachtung und Auseinandersetzung. Das Thema nimmt an Bedeutung ständig zu und stellt auch für Übersetzer ein noch wachsendes Arbeitsfeld mit hohen fachlichen Herausforderungen dar. Die zunehmende Relevanz der GVO war der Grund für die Wahl des Themas der vorliegenden Arbeit. Mit Hilfe der Gentechnik wird das Erbgut von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen verändert und für die Forschung und kommerzielle Zwecke nutzbar gemacht. In Deutschland und Frankreich sind gentechnisch veränderte Organismen höchst umstritten. Die Kontroverse wirft nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische, politische, rechtliche sowie ethische Fragen auf. Es ist also ein Gebiet, mit dem sich nicht nur Wissenschaftler auseinandersetzen müssen, sondern das auch vermehrt in der Öffentlichkeit Fragen aufwirft. Damit ein Übersetzer dem fachlichen Niveau angemessen übersetzen kann, ist es notwendig, dass er über fundierte Fachkenntnisse des jeweiligen Gebietes verfügt. Den Anfang dieser Arbeit bildet daher mit Kapitel 2 eine Einführung in das Thema gentechnisch veränderter Organismen. Es werden zunächst kurz verschiedene Arten der Gentechnik, bei denen gentechnisch veränderte Organismen zur Anwendung kommen, aufgezeigt. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, wurde die Betrachtung auf den Bereich der Gentechnik bei Pflanzen beschränkt, anhand dessen in das Thema eingeführt wird und Zusammenhänge verdeutlicht werden. Es werden die Ziele und Anwendungsbereiche beschrieben und die Methoden des Gentransfers vorgestellt. Die geschichtliche Entwicklung wird kurz dargelegt. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird auf die Freisetzungen und den kommerziellen Anbau eingegangen, im Anschluss daran die Risiken für Mensch und Umwelt erläutert und mögliche Problemlösungsstrategien aufgezeigt. Den Abschluss dieses Kapitels bilden ein Blick auf den bestehenden rechtlichen Rahmen und ein Ausblick auf die zu erwartenden Entwicklungen. Nicht selten sieht sich ein Übersetzer in der Praxis gezwungen, seine Arbeitsmittel wie Lexika oder Enzyklopädien durch selbst erstellte Terminologielisten zu vervollständigen.