Terror Global, Diskurs lokal
Autor: | Antje Glück |
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EAN: | 9783836606585 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 11.04.2014 |
Untertitel: | Die Darstellung von Terrorismus in deutschen und arabischen Elite-Zeitungen am Beispiel der Anschläge von London und Sharm El-Sheikh im Juli 2005 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | anschlag el-sheikh islam sharm terrorismus zeitung |
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Inhaltsangabe:Problemstellung: Globale Medienereignisse wie Klimakatastrophen oder terroristische Akte sollten – so könnte vermutet werden – durch die globale Betroffenheit eine weltweit agierende und sich koordinierende Zivilgesellschaft erzeugen, auch wenn sie nur zeitlich begrenzt in Erscheinung tritt. Die vorliegende Arbeit möchte dieser Frage nachgehen, indem die Berichterstattung über zwei terroristische Akte untersucht wird, die zeitlich fast synchron, aber lokal unterschiedlich stattfanden. Von einer medialen grenzüberschreitenden Öffentlichkeit soll gesprochen werden, wenn eine zeitgleiche Themenagenda vorhanden ist, ähnliche Interpretationsmuster (Priming und Framing) benutzt werden sowie der jeweils andere Diskurs und dessen Teilnehmer als legitime Sprecher wahrgenommen werden (Bezugnahme). In einer zweiten Frage, die mit der ersten eng zusammenhängt, soll der Grad der Ähnlichkeit ermittelt werden, den deutsche und arabische Medieninhalte bei der Berichterstattung über islamistisch motivierte Anschläge aufweisen. Grundannahme ist, dass beide Mediengruppen sehr ähnliche Quellenausgangsvoraussetzungen haben. In welchem Ausmaß berichten die Medien über Terrorismus, und mit welcher Färbung? Welche Anschlussdiskurse initiieren Massenmedien? Anschließend soll auf der Kommunikatorebene ermittelt werden, welche externen Einflussfaktoren die journalistische Berichterstattung in diesem speziellen Fall determinieren. Dazu gehören sowohl lebensweltliche Einflussfaktoren auf der individuellen Ebene als auch Strukturen des Organisationssystems Redaktion. Es soll ein Vergleich durchgeführt werden von deutschen und arabischen Elite-Zeitungen, da diese als ihre Zielgruppe u.a. die Eliten eines Landes ansehen und somit am ehesten einen inter-elitären Bezug zu anderen Räumen herstellen können und sollen. Zwar stammen die Zeitungen aus sehr unterschiedlichen Mediensystemen (deutschen Zeitungen aus einem libertären Pressemarkt, eine arabische Zeitung aus einem autoritären System, während die zweite als transnationale Zeitung einen Zwischenstand einnimmt). Für alle Zeitungen gelten aber ähnliche Nachrichtenfaktoren, Quellen, Zugänge und Berichterstattungsroutinen. Untersucht wurden für Deutschland die ideologischen Gegenpole Frankfurter Allgemeine Zeitung und Frankfurter Rundschau, für den arabischen Raum die transnationale Al-Hayat und die auflagenstärkste arabischsprachige Zeitung Al-Ahram aus Ägypten. In einer Inhaltsanalyse (Stichprobe N=635 [...]