'Terror!' oder 'Terror'. Eine quantitative Inhaltsanalyse über Stil, Tonalität und Struktur der Terrorismusberichterstattung in Boulevard- und Qualitätsmedien

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,7, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit untersucht den Stil und die Tonalität der Berichterstattung von Boulevard- und Qualitätszeitungen. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf die geografische Nähe zum publizierenden Medium sowie auf die Motivation der untersuchten Terroranschläge gelegt. Es werden hierbei ausschließlich islamistisch- und rechtsextremistisch-motivierte Terrorereignisse analysiert. Die Arbeit knüpft damit an die Forschung der Terrorismusberichterstattung an. Die theoretischen Annahmen, die in dieser Arbeit geprüft werden, sind in der Nachrichtenselektion und linguistisch-journalistischen Textgestaltung zu verorten. Mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden verschiedene Merkmale der Lexik, Rhetorik und Syntax metrisch erfasst. Somit konnten die abstrakten Konstrukte Stil und Tonalität der Medienberichterstattung operationalisiert und untersucht werden. Hierbei konnte, wie vorangehende Forschungen zuvor, festgestellt werden, dass Qualitätszeitungen in längeren Sätzen und umfangreicheren Artikeln über Terrorismus berichten als Boulevardzeitungen. Boulevardzeitungen nutzen im Gegensatz zu Qualitätszeitungen vermehrt Ausrufezeichen und Stilmittel. Zudem ist die boulevardeske Berichterstattung signifikant emotionalisierter, was sich durch den vermehrten Gebrauch emotionalisierender Lexik zeigt. Wo und aus welchem Grund ein Terroranschlag geschieht, hat vergleichsweise wenig Einfluss auf den Stil und die Tonalität der Terrorismusberichterstattung der einzelnen Zeitungsgattungen. Es konnten nur wenige und schwache Korrelationen zwischen den strukturellen Merkmalen eines Terroraktes und der Berichterstattung darüber festgestellt werden.

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