Teufel, Teufelspakt und Teufelsbündnis. Die Entwicklung der Figur des Widersacher Gottes und seiner Machenschaften in Literatur und Film beginnend ab Goethes Faust bis in die Gegenwart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Herr, der du warst im Himmel.' (Cammans, 1998) Wer kennt ihn nicht? Den, den wir mit der Umkehrung des Vaterunser herrufen? Wo immer er wandelt, herrscht Dunkelheit. Er ist die Personifikation des Bösen, der Quell des Schlechten und der Schandtat. Vom Himmel verstoßen, in die Hölle verbannt, weilt er dort und regiert über Dämonen und brennende Seelen. Auf Erden versucht er die Menschen zu verführen und ist somit der Gegenspieler Gottes, der Teufel. Und so spricht er: 'Wer, der noch bei Verstand ist [...] kann mit reinem Gewissen leugnen, dass das zwanzigste Jahrhundert allein mir gehört hat? Alles was war, [...] alles was war, gehörte mir. Ich bin auf dem Höhepunkt. Das ist meine Zeit [...]' (Im Auftrag des Teufels. Hackford. 1997). Die Ansprache Satans aus dem Film Im Auftrag des Teufels bescheinigt das, was auf Erden und in der Fiktion Realität ist. Das Böse in persona ist allgegenwärtig, lauert in der Finsternis. Die Welt teilt sich auf in das Gute und das Böse. In den Kirchen wird zu Gott gebetet, in dunklen Verließen zu Satanas. 'Betrachtet man die Teufel einmal ganz nüchtern, sind sie ein Nichts, in sichtbare, fantastische Gestalten umgesetzte Projektionen, die den Konflikt des Menschen mit seinen historischen oder natürlichen Bedingtheiten zum Ausdruck bringen.' (Nola, 1993) Das, was der ehemalige Dozent für Religionswissenschaften und italienische Volkskunde Alfonso di Nola sagt, wirkt in gleichem Maße einleuchtend, wie paradox. Wenn es sich bei dem Teufel und seinen Heerscharen um ein Nichts handelt, warum treten sie dann so mannigfaltig in Erscheinung? Wer ist er, der so großspurig sagt, dass diese, unsere heutige Zeit seine Zeit sei? Wo kommt er her? Was sind seine Ziele?