The Creation of a New Country or the Ruined Dream of a Unified Nation? Queer Aztlán in Cherríe Moraga's Play 'The Hungry Woman: A Mexican Medea'

Bachelor Thesis from the year 2018 in the subject American Studies - Literature, grade: 2,0, Johannes Gutenberg University Mainz, language: English, abstract: Diese Bachelorarbeit untersucht die Darstellung von 'Queer Aztlán' in Cherríe Moragas Theaterstück 'The Hungry Woman: A Mexican Medea', und wie der Untergang der Protagonistin Medea exemplarisch auch für den Untergang des reformierten Aztlán steht. Der Begriff 'Queer Aztlán' stammt aus einem ihrer Essays von 1993. Als Einstieg in meine Untersuchung beleuchte ich in kurzer Form die geschichtlichen Ereignisse, die zum Chicano Movement führten. In dieser Zeit wurde 'Aztlán', der Legende nach das ursprüngliche Heimatland der Azteken, zu einem Symbolbild für den Chicano Nationalismus. Heutzutage bezieht sich Aztlán auf den Südwesten der USA. Da sich die Amerikaner mit mexikanischer Herkunft in den USA benachteiligt fühlten, forderten sie eine Gleichstellung in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, u.a. Zugang zu Bildung und politische Teilhabe. Erweiternd gehe ich auch darauf ein, welche Einflüsse diese Bewegung im Bereich des Chicano Theaters hatte. Moraga stellt in ihrem Essay heraus, dass diese Bewegung problematischerweise auch die patriarchalen Strukturen der weißen Amerikaner auf ihre Familien übertrugen und Frauen, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Leben, eine niedere Rolle zugeschrieben wurde. Außerdem wurden auch homosexuelle Chicano/a Einwohner von der Bewegung ausgeschloßen und ihre Dienste im Sinne der Gemeinschaft nicht anerkannt. Daher fordert Moraga eine Erweiterung des Konzepts 'Aztlán' um die Bezeichnung 'Queer Aztlán'. Ein Land in dem alle Chicano/as unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Klasse, etc. leben können.

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