The Man Of Feeling
Autor: | Rehder, Anke |
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EAN: | 9783640885268 |
Auflage: | 003 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 07.04.2011 |
Untertitel: | Die in diesem Roman dargestellte Männlichkeit und ihre Einordnung in den historischen Kontext |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Empfindsame Roman The Man Of Feeling1, welcher 1771, vorerst anonym, von Henry MacKenzie (1745-1831) veröffentlich wurde, ist einer der bedeutendsten Romane seiner Zeit. Der Schottische Autor war einer der Ersten, der seine dramatis personae, aber vor allem seinen Protagonisten Harley, mit den Tugenden der Empathie und des Mitleides ausstattete. Die Epoche der Empfindsamkeit ging davon aus, dass der Mensch von Natur aus gut sei und auch nicht die Vernunft die maßgebende Qualität des Menschen sei, sondern dass gerade die bereits erwähnte Empathie und das Mitleid diese Qualitäten ausmache.2 Nach Auffassung der Empfindsamkeit, welche vorwiegend von 1740- 1790 ihren Ausdruck hatte, hatten Gefühle einen großen Anteil an den ethischen Entscheidungen. Das Gefühl war nicht mehr länger ein Makel des Menschen, sondern zeichnete ihn als sittlichen Mitbürger aus. Auch Henry Mackenzie nimmt diesen Eindruck in seinem Roman auf, indem er den Protagonisten Harley, den ¿man of feeling¿, als sehr sensiblen, wohltätigen und verletzlichen Mann darstellt. Harley wird als ein Subjekt vorgestellt, welches starkes Mitgefühl mit seinen Mitmenschen hat und dadurch oft in für ihn schwierige Situationen gerät. Es ist nicht verwunderlich, dass der Roman sofort erfolgreich war, da er die Bedürfnisse der Menschen in dieser Zeit aufgriff und ihnen einen Einblick in die neue Humanität ermöglichte. Dies tat Mackenzie jedoch nicht, indem er den Lesern eine neue Lebens- und Denkweise präsentierte, die ein besseres Leben versprach, sondern er wollte eher einen Wandel im Denken hervorrufen. Da der Protagonist in TMOF mit seiner Wesensart vielmehr droht in der Gesellschaft zu scheitern, regt Mackenzie so das Überdenken und Abwägen, das kritische Hinterfragen und das subjektive Empfinden des Lesers an und präsentiert ihm, dem Leser, keine Patentlösung des richtigen menschlichen Verhaltens in der Gesellschaft. In der folgenden Arbeit möchte ich versuchen, das von Henry MacKenzie präsentierte Männlichkeitsbild darzustellen. Um dieses in Abgrenzung zum traditionellen Bild zu verdeutlichen, möchte ich in Punkt Zwei sowohl die herkömmliche Rolle des Mannes des 18. Jahrhunderts als auch die heutigen Rollenklischees kurz anreißen, um Parallelen und Schlüsse ziehen zu können. === 1 Im Verlauf der Arbeit werde ich den Titel des Romans häufig durch die Abkürzung TMOF abkürzen. 2 http://www.leinstein.de/media/2432/erzaehlliteratur%201700-1830.pdf. Zugriff am 15.01.2011.