The Protection of Minority Shareholders in Vietnam, Thailand and Malaysia.

In ihrer rechtsvergleichend angelegten Arbeit untersucht die Verfasserin den Schutz von Minderheitenaktionären in Vietnam, Thailand und Malaysia sowohl auf der Ebene der gesetzlichen Regelungen als auch auf der Ebene ihrer tatsächlichen Wirkung. Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die tatsächliche Funktionsweise des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts zu ermöglichen. Gestützt auf die Ergebnisse ihrer Feldforschung zeigt die Autorin, dass sich die Rechtsregelungen in den drei Jurisdiktionen auf dem Papier zwar denjenigen der USA annähern, zwischen dem »law in the books« und dem »law in action« jedoch ein erheblicher Unterschied besteht, dessen Ausmaß vom jeweiligen lokalen Kontext bestimmt wird. Die Autorin zeigt auf, dass sich die Mechanismen, die dem Schutz von Minderheitenaktionären dienen, in allen drei Jurisdiktionen trotz der erheblichen Unterschiede im lokalen Kontext ähnlichen Schwierigkeiten ausgesetzt sehen. Der Schutz von Minderheitenaktionären erweist sich im Ergebnis als ein öffentliches Gut, der in Anbetracht einer mangelnden Kontrolle durch den Kapitalmarkt auf stattliche Durchsetzung angewiesen ist und damit nicht nur Reformen der corporate governance, sondern auch der public governance voraussetzt.

Susanne Olberg studierte Jura, Kulturwissenschaften (B.A.) und Japanologie (M.A.) in Berlin, Frankfurt (Oder), Marburg und Tokio. Im Anschluss an ihr Referendariat am Landgericht Marburg - mit Stationen in Frankfurt a.M. und Peking - arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Rahmen ihrer Promotion verbrachte sie Forschungsaufenthalte am Institute of State and Law, Hanoi, Thammasat University, Bangkok, und International Islamic University Malaysia, Kuala Lumpur. Anschließend trat sie in den höheren Dienst des Auswärtigen Amtes ein. Susanne Olberg studied law, cultural sciences and Japanese studies in Berlin, Frankfurt (Oder), Marburg and Tokyo. During her legal clerkship at the Marburg Regional Court, she worked at an international law firm in Frankfurt am Main and for the GIZ in Beijing. Following to her Second State Examination in law (bar exam), she worked as a research assistant at the Humboldt-University Berlin and was a visiting fellow at the Institute of State and Law in Hanoi, at the Thammasat University in Bangkok, and the International Islamic University Malaysia in Kuala Lumpur. After finishing her PhD thesis she joined the German Federal Foreign Office.