The Third Man - Analyse der Szene "Bei Dr. Winkel"

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Gliederung 1. Vorwort 1.1. Zusammenfassung des Films 1.2. Zusammenfassung der Szene 2. Analyse 2.1. Charaktere 2.1.1. Konflikte und Ziele der Charaktere 2.2. Raum 2.3. Bild 2.4. Ton 3. Autonomie der Szene und Ihre Relevanz für den filmischen Kontext 4. Film Noir 4.1. Was ist Film Noir? 4.2. Ist THE THIRD MAN zum Genre des Film Noir zu rechnen? 4.2.1. Narrative Strukturen 4.2.2. Der visuelle Stil 4.2.2.1. Licht und Raum 4.2.2.2. Die Kameraarbeit 5. Nachwort 1. Vorwort THE THIRD MAN (DER DRITTE MANN UK 1949, 104 min., Carol Reed) wurde 1949 innerhalb von fünf Wochen im Wien der Nachkriegszeit, dessen Stadtbild noch von den Verwüstungen des zweiten Weltkrieges geprägt war, gedreht. Der in schwarz-weiß gedrehte Film ist in erster Linie ein Kriminalfilm, wird aber zum Genre des Film Noir gerechnet, da stilprägende Elemente des Film Noir verwendet wurden. THE THIRD MAN wird, unter anderem aufgrund seines immer wieder durchscheinenden Unernstes zu diesem Genre gezählt. Geschrieben wurde das ¿Nachkriegs-Epos¿ von Graham Greene, einem ehemaligen britischen Geheimdienstmitarbeiter. Er ist selbst nach Wien gereist, bevor er den Roman schrieb, um sich ein authentisches Bild vom geteilten Wien zu machen. Graham Greene schreibt später, dass er keinen politischen Film machen, sondern die Zuschauer zum Lachen und Fürchten bringen wollte, denn die "Wirklichkeit gab tatsächlich nur den Hintergrund für ein Märchen ab"1. Der Film zeigt aber dennoch ein authentisches Bild des zerstörten und besetzten Wiens zur Zeit des Kalten Krieges, obwohl sich die Stadt zu dieser Zeit täglich verändert hat. Der Regisseur des Films, Carol Reed, wurde durch THE THIRD MAN weltberühmt und sein Werk wurde unter anderem mit der Goldenen Palme der Filmfestspiele in Cannes ausgezeichnet. Einer der möglichen Gründe für diese Auszeichnung ist die Verwendung des Stilmittels der verkanteten Kamera, welche ein entfremdetes Bild der Weltstadt Wien zeigt und hinsichtlich der Entwicklung des Plots des Films deutlich macht, dass das Gleichgewicht der Viermächtestadt aus den Fugen geraten ist.

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