Theater* in queerem Alltag und Aktivismus der 1970er und 1980er Jahre
Autor: | Grajek, Sigrid Kamermans, JohJac Klett, Renate Krasznahorkai, Kata Maar, Kirsten Markues Rausch, Peter Robinet, Jayrôme C. Rost, Katharina Safaian, Dorna Schiel, Lea-Sophie Schrödl, Jenny Schultz, Simon Stötzer, Gabriele Traeger, Elke Wittrock, Eike |
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EAN: | 9783958083400 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Kunst Sachbücher/Musik, Film, Theater/Theater, Ballett |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 330 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Herausgeber: | Schrödl, Jenny Wittrock, Eike |
Veröffentlichungsdatum: | 01.02.2022 |
Schlagworte: | Achtziger Jahre Cultural Studies Dancing Gender Studies / Homosexualität (LGBTQ) Homosexualität (LGBTQ) Kulturwissenschaften Medientheorie Medienwissenschaft Musikgeschichte Performance (künstlerisch) Protest - Protestbewegung Siebziger Jahre Tanz - Tanzen Theaterwissenschaft - Theatertheorie Wissenschaft / Kulturwissenschaften |
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Schwules Theater, Lesbentheater, weiblicher Punk, schiefe Kunst und Cabaret: Theater prägt die LGBTQI*-Kultur im Deutschland der 1970er und 1980er Jahre. Auf Frauenfesten und in der Tuntenkultur, in Protestperformances und Performancekunst, auf öffentlichen Toiletten und Hinterzimmer-Bühnen werden ganz unterschiedliche Formen der theatralen Darstellung eingesetzt, um Sexualitäten und Geschlechter jenseits der heteronormativen Matrix sichtbar und erfahrbar zu machen. Das Wirkungsspektrum reicht dabei von subversiver Parodie über politische Agitation bis zum Spiel mit der vollständigen Illusion. Den Theaterbegriff versehen wir im Titel des Bandes mit dem Gender-Sternchen, um einerseits die Offenheit des Begriffs für unterschiedliche, teils widersprüchliche Vorstellungen von Theater zu unterstreichen und um andererseits die genuine Verbindung von Theater mit queerer Kultur und Theorie zu betonen. Dieser Band möchte einen ersten Überblick über ein bisher wenig beschriebenes Feld geben. Die Beiträge dokumentieren die vielfältigen theatralen Auseinandersetzungen mit Sexualität und Geschlecht in den westdeutschen Emanzipationsbewegungen, die wesentlich zur Herausbildung der freien Theaterszene beitrugen und somit wichtige ästhetische und politische Referenzpunkte für zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performancepraxis darstellen. Sie zeigen aber auch die Auseinandersetzungen mit Geschlecht und Sexualität im künstlerischen und gesellschaftlichen Underground der DDR. Und schließlich blicken sie auf Travestie- und Cabaret-Kultur, um die Bedeutung von Theater für trans*-Personen dieser Zeit zu verdeutlichen. In wissenschaftlichen Beiträgen, Zeitzeug*innen-Interviews und durch den Abdruck bislang unveröffentlichten Quellenmaterials (u.¿a. zu Unterste Stufe und Hibaré) werden in diesem Band unterschiedliche Aspekte dieser Zeit schlaglichtartig beleuchtet und dabei queere Methoden und Perspektiven erprobt, die in der deutschsprachigen Theaterwissenschaft bisher ein Forschungsdesiderat bilden. Mit Beiträgen von Sigrid Grajek, JohJac Kamermans, Renate Klett, Kata Krasznahorkai, Kirsten Maar, Markues, Peter Rausch, Jayrôme C. Robinet, Katharina Rost, Dorna Safaian, Lea-Sophie Schiel, Jenny Schrödl, Simon Schultz, Gabriele Stötzer, Elke Traeger und Eike Wittrock.