Themengestaltung und Erzählformen der Exilliteratur am Beispiel von Stefan Zweigs ¿Schachnovelle¿ (1943) und Anna Seghers¿ ¿Der Ausflug der toten Mädchen¿ (1946)

Durch den Zweiten Weltkrieg wurde das Leben einer ganzen Generation mehr als nur auf den Kopf gestellt: Tod, Krieg, Einsamkeit und Exil sind Thematiken, mit denen sich auch die Autoren dieser Zeit auseinandersetzen mussten. Stefan Zweig und Anna Seghers, zwei deutschsprachige jüdische Schriftsteller, sind Teil dieser Generation ¿Sklaven des Nichts¿. Sie wurden mit dem Antisemitismus des Dritten Reiches konfrontiert und sahen sich dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und ins Exil zu gehen. Stellvertretend für eine ganze Generation von Autoren, denen es ähnlich ergangen ist und dank denen es die Exilliteratur als solche gibt, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Aufbau und den Thematiken der ¿Schachnovelle¿ und des ¿Ausflugs der toten Mädchen¿. Was versteht man unter dem Begriff der ¿Exilliteratur¿ und inwiefern kann man die oben genannten Texte als solche bezeichnen? Was bedeutet es für einen Autor, unter der Bedingung der Isolation und des Exils zu schreiben? Waren die Veröffentlichungsmöglichkeiten dieselben, wurde die Publikation durch das Asyl erschwert oder gar erleichtert?